Manche Bands sind etwas Besonderes. Die durchgeknallten, aber liebenswerten Finnen Sonata Arctica um Fronter Tony Kakko gehören definitiv dazu, obgleich man als Hörer nie sicher weiß, wie experimentell die nächste Phase ausfallen wird.
Anlass zur Beruhigung
Werk neun gibt (erneut) Anlass zur Beruhigung: THE NINTH HOUR beinhaltet zwar Bibelreferenz und jede Menge Globalpessimismus, schließt sich jedoch an das wieder traditionellere PARIAH’S CHILD an und ermöglicht Fans der mittleren Sound-Periode ab 2004 das Schwelgen in alten Erinnerungen, ohne überholt zu klingen.
Typisch anmutende Speed-Stücke wie ‘Till Death’s Done Us Apart’ (mit schön dissonantem Klimper-Outro) und ‘Fly, Navigate, Communicate’ bereiten Spaß und lassen geliebte Trademarks (inklusive Kakkos Wohlfühlstimme) aufleben, während die Emo-Weltschmerzhymne ‘We Are What We Are’ sowie die grundsätzliche Thematik (‘Fairytale’, ‘Candle Lawns’, ‘On The Faultline (Closure To An Animal)’) zum Nachdenken anregen und dem gewohnten Tiefgang die Krone aufsetzen.
Sonata Arctica sind was Besonderes
Den fulminanten (Fast-)Schlusspunkt setzen die Finnen schließlich mit dem selbstreferenziellen ‘White Pearls, Black Oceans Part II – „By The Grace Of The Ocean“’, der ein-geschworenen Fans schon mal die Tränen in die Augen treibt. Warum? Nun ja: Manche Bands sind einfach etwas Besonderes!
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