Toggle menu

Metal Hammer

Search

Theraphosa INFERNO

Progressive Metal, Circular Wave (11 Songs / VÖ: 2.2.)

5/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Arachnophoben müssen jetzt echt stark sein: Das französische Brüdertrio Theraphosa hat sich nach der größten Spinne der Welt benannt – der Goliath-Vogelspinne. Ähnlich monumental entwerfen die Franzosen auch ihre Musik: Ihr Prog Metal ist düster und voller Vorahnung, schlängelt sich mal labyrinthin, mal verschachtelt über das regennasse Pflaster in den alten Vierteln von Paris. INFERNO, ihr zweites Album nach dem gelobten Debüt TRANSCENDENCE, verortet sich irgendwo zwischen der Kunstfertigkeit von A Perfect Circle, dem (arsch-tighten!) Groove von Gojira und der sakralen Gewaltigkeit von Notre Dame. Diese spirituelle, beinahe schon gottesfürchtige, dräuende Aura passt zum Konzept: Theraphosa bedienen sich mal wieder bei Dantes gutem altem „Inferno“ und dessen Reise durch die neun Höllenkreise.

Es gibt originellere Vorlagen für die Stoffwahl, aber zur orthodoxen, weltabgewandten Aura der Musik auf INFERNO passt das richtig gut. Insbesondere, wenn Vincent Dubout mit seiner hellen, klagenden Stimme von Englisch auf Französisch umsteigt, entfaltet die Platte einen eigentümlichen, mystischen, klerikalen Reiz. Spannendes Ding.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
mailen
teilen
Testament: 35 Jahre SOULS OF BLACK

Als Testament im Oktober 1990 ihr viertes Studioalbum SOULS OF BLACK veröffentlichten, war die Thrash-Welt in Bewegung - und Testament mittendrin. Doch wer glaubt, das Album sei das Ergebnis kreativer Rastlosigkeit, liegt nur halb richtig. Vielmehr war SOULS OF BLACK ein Produkt des Zeitdrucks, des Tournee-Kalküls und der Wiederbelebung alter Ideen. Technischer, aber nicht unbedingt neuer Musikalisch bleibt SOULS OF BLACK dem Thrash Metal treu, doch die bereits auf PRACTICE WHAT YOU PREACH (1989)  angedeuteten Technical- und Progressive Metal-Einflüsse treten hier noch deutlicher hervor. Dennoch: Von echter musikalischer Weiterentwicklung kann man kaum sprechen. Die Songs stammen aus früheren Demo-Sessions, wurden nie…
Weiterlesen
Zur Startseite