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Thränenkind King Apathy

Post Black, Lifeforce/Soulfood (10 Songs / VÖ: erschienen)

3/ 7
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Kommt schon. Euer Ernst? Vegan Straight Edge Post Metal? Ich meine, ganz ehrlich? Irgendwo hört der Unfug aber auch auf. In München nicht. Dort bestellt man sich wahrscheinlich immer noch eher einen Mocca-Chai-Caramel-Latte als eine anständige Tasse Kaffee.

Und fabriziert eben Vegan Straight Edge Post Metal statt mittelmäßigen Metal mit Hardcore-Elementen. Je aufgeblasener das Genre, desto nichtssagender die Musik – eine These, die man mit Abstrichen auch hier anwenden kann. Fakt ist nämlich: KING APATHY ist kein schlechtes Album. Schroff, aggressiv, gehalten im Gestus des Verzweifelten, und auf melancholische Weise melodisch – keine Offenbarung im weiten Feld des Post Metal, aber eine allemal solide Darbietung, deren Lead-Gitarre allerdings etwas weniger penetrant jaulen sollte.

Aus handwerklicher Sicht dürfen Thränenkind noch einige Briketts Songwriting-Finesse drauflegen und etwas weniger „Akustik-Intro/Eruption/Ruhepause“-Schema anwenden, dann wird in Zukunft möglicherweise noch ein schicker Schuh draus. Natürlich kein Lederschuh, Attitüde verpflichtet schließlich. Kleiner Scherz – aber woran KING APATHY am ehesten krankt, ist diese mühsam herangezüchtete Ideologie, die sich so absichtlich zwischen die Stühle setzt, dass alles etwas bemüht wirkt.


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