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Trial MOTHERLESS

Heavy Metal, Metal Blade/Sony (8 Songs / VÖ: 7.4.)

5/ 7
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Alben wie diese polarisieren und spalten die Hörerschaft normalerweise in zwei Lager: Die einen winken gelangweilt-überfordert ab, die anderen feiern das Ganze wie die Wiedergeburt des heiligen Kilmister. Dass ihrem dritten Langspieler -exakt dieses Schicksal droht, ist Trial allerdings herzlich egal.

Die jungen Schweden stehen – ohne Rücksicht auf Verluste – auf maximal epischen Metal, und genau solcher trieft aus jeder Note und jedem Wort ihres Schaffens. Allerdings klang er noch nie so formvollendet wie auf MOTHERLESS. Zugegeben: Der Vorgänger VESSEL wurde zwar schon von Underground-Kennern massiv abgefeiert, doch 2017 klingt das alles noch runder, dicker (dank einer wirklich schönen Produktion), vielleicht auch etwas zugänglicher. Wer jetzt „Ihr Trveness-Töter“ brüllt und das Schwert/den Hammer/die Axt über dem Kopf schwingt, kann sich beruhigen, denn herkömmliche Arrangements oder gar schnödes Repetieren von Strophe, Refrain, Strophe sind nach wie vor Mangelware. Wer sich aber mit einer moderneren Version von Cirith Ungol oder Manilla Road gepaart mit Fates Warning-artigen Einschüben und jeder Menge Dickinson-Pathos in den Stimmbändern anfreunden kann, wird hier möglicherweise sein Album des Jahres finden.

Schlecht ist das wirklich nicht, denn im Zweifelsfall gilt METAL HAMMER-Grundsatz Nummer 392 namens „Epischer Heavy Metal ist episch!“. Ob das allerdings, jenseits von ein paar Experten, jemanden interessiert oder weiterreichende Kreise ziehen kann, bleibt abzuwarten.

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