Im aktuellen Survival-Horrorstreifen ‚Viral‘ aus dem Hause Capelight Pictures haben wir es zwar wie so oft mit unvernünftigen Jugendlichen zu tun, allerdings sind sowohl Sichtweise der Handlung als auch die Herangehensweise an das Thema anders als bei derlei Filmen gewohnt – auf eklige Bilder, Morde und viel Blut muss dennoch nicht verzichtet werden.
Die beiden Schwestern Emma (Sofia Black D’Elia) und Stacey (Analeigh Tipton) sind zusammen mit ihrem Vater neu in eine US-amerikanische Kleinstadt gezogen. Innerhalb der Familie gibt es Spannungen, was mit dem zerrütteten Verhältnis der Eltern zu tun hat. Die Schwestern jedoch halten zusammen, und die Stacey, die ältere und unvernünftigere der beiden, hilft Emma dabei, dem von ihr heimlich verehrten Nachbarsjungen Evan (Travis Tope) näherzukommen. So weit, so spaßig.
Doch als Emmas beste Freundin Gracie während des Biologieunterrichts (herrlich: Michael Kelly als Lehrer, der im Unterricht Bilder von Parasiten und deren Entfernung aus menschlichen Körpern zeigt und sich am Ekel der Schüler erfreut) erst Blut hustet und dann aus dem Klassenzimmer rennt, wird klar, dass die bereits im restlichen Land grassierende Infektion auch ihren Ort erreicht hat.
Diese angebliche Infektion entpuppt sich als Parasit, der sich in menschlichen Körpern einnistet und mittels Bluthusten neue Opfer infiziert, und so ist es auch kein Wunder, dass die Kleinstadt nach dem Vorfall mit Gracie direkt auch unter Quarantäne gestellt wird. Im einst so ruhigen Ort wird die Hilflosigkeit der Menschen immer bedrückender, vor allem, da die in anderen Filmen dieses Genres übliche Sichtweise von außen komplett nicht gezeigt wird.
Während sich also die Erwachsenen entweder anstecken oder verbunkern, sind es mal wieder die Jugendlichen, die nicht anders können als mitten in der Quarantänezone eine Party zu veranstalten mit Alkohol, Sex und lauter Musik. Unter die Party-Gäste hat sich auch ein Infizierter geschlichen und macht sich über diese her. Die beiden Schwestern können sich zwar erst verstecken, doch Stacey wird letztendlich infiziert, bevor Evan den Blut spuckenden Wirt niederschlagen kann.
Ein Fluchtversuch von Emma und Stacey scheitert an einer Militärbarriere, und als bei Stacey die „Infektion“ ausbricht, müssen Emma und Evan, dessen Stiefvater ebenfalls bereits wandelnder Infesktionsherd ist und sie bedroht hat, als quasi letzte Einwohner ihrer Kleinstadt eine Lösung finden, wie sie am besten überleben. Aber Emma will ihre geliebte große Schwester Stacey nicht dem Parasiten überlassen und hat einen wagemutigen Plan.
‚Viral‘ zeigt die Regisseure Henry Joost und Ariel Schulman nach dem langweiligen ‚Paranormal Activity‘-Unsinn etwas besser in Form. Obgleich die Story nur mäßig ist, bietet ‚Viral‘ schockierende Szenen und ein ordentliches Maß an Horror, was hauptsächlich dem Survival-Charakter dieses Streifens zu verdanken ist.
Aber genau hierin liegt auch das größte Problem: Außer, dass die „Wurmseuche“ aus China in die USA eingeschleppt wurde, erfährt man nichts darüber. Auch bleibt unklar, ob und wie viele Menschen außerhalb noch am Leben sind.
Über diese offenen Fragen helfen auch die sympathischen Darsteller und Charaktere nicht weiter, weshalb ‚Viral‘ Fans von Seuchen- und Zombiefilmen eher kaum anlocken wird. Für Genre-Einsteiger jedoch kann der Low Budget-Streifen ordentliche Horrorqualität bieten.
Seht hier den Trailer zu ‚Viral‘:
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