Ist es Rock? Prog Metal? Grunge? Film-Soundtrack-Musik? Frontmann James Lascelles weiß es selbst nicht so genau. Der gebürtige Brite, der in Finnland eine neue Heimat und (musikalisch) Gleichgesinnte gefunden hat, kämpft händeringend um die – zugegeben schwierige – Deutungshoheit seiner Band Wheel. Auf ihrem Debütalbum MOVING BACKWARDS mischt die vierköpfige Gruppe aus Helsinki harsche Gitarren-Riffs mit wuchtigen Drums, erreicht mitunter die kompromisslos-progressive Tiefe von Tool, die raue Hemdsärmeligkeit der Seattle-Platzhirsche Nirvana und Mudhoney sowie die metallische Breitenwirkung von Linkin Park.
🛒 MOVING BACKWARDSDabei stellen Wheel ihr künstlerisches Output gerne in die Nähe von Horrorschriftsteller Stephen King und erweitern ihre energetisch dichten Kompositionen mit Klangbildern, zu denen sich tatsächlich apokalyptische Szenarien assoziieren lassen. Zudem weist Lascelles Bands wie Karnivool, Radiohead oder Alice In Chains als seine künstlerische Sozialisation aus und sorgt auch damit für eine weitere ungefähre Klassifizierung des Wheel-Erstwerks. So gesehen: Vage Blaupausen für ihren Sound liefert die Band genügend – jetzt muss nur noch eine eigene, unverwechselbare Handschrift her.