Wer nicht regel-mäßig im Netz an -Wolfmothers virtueller Zitze hängt, um seinen Wissensdurst bezüglich Neuigkeiten aus dem Band-Lager zu stillen, dem dürfte die Veröffentlichung des dritten Albums NEW CROWN (2014) mit hoher Wahrscheinlichkeit entgangen sein. Macht nichts, war auch nicht so gut. VICTORIOUS hingegen ist der würdige Nachfolger von COSMIC EGG (2009). Wolfmother-Patriarch Andrew Stockdale, der hier gleich Gesang, Gitarre, Bass und natürlich alle Songs im Alleingang beigesteuert hat, lässt darauf durch ein farbenfrohes, facetten-reiches wie faszinierendes Classic Rock-Kaleidoskop blicken, welches die Quintessenz und Qualitäten des Siebziger-Rock in zehn Songs bündelt. An Black Sabbath muss man schon aufgrund Stockdales Ozzy-ähnlicher Intonation mehrfach denken – doch anstatt sich auch deren doom-bedrückte Schwere einzuverleiben, setzt der Australier – nicht allein beim melodisch meisterlichen Titel-Track – lieber auf himmlische Hooks. Natürlich dürfen bei diesem Retrorundumschlag Deep Purple-Destillate, der Griff in die Cheap Trick-Kiste (‘Baroness’), fluffiger Glam Rock (‘Best Of A Bad Situation’), ein akustisches Sit-in (‘Pretty Peggy’), angeschrägter Garagen-Power-Pop (‘City Lights’) sowie Psychedelia und frühe Floyd-Verbeugungen (‘Happy Face’) ebenso wenig fehlen. Willkommen zurück!
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