Toggle menu

Metal Hammer

Search

Zakk Wylde Book Of Shadows II

Rock, Spinefarm/Universal (16 Songs / VÖ: 8.4.)

5/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Als Zakk Wylde vor zwanzig Jahren sein erstes, exzellentes, zwischen Southern Rock, Americana und Folk schwingendes Soloalbum BOOK OF SHADOWS veröffentlichte, gab es Black Label Society noch nicht.

Seitdem hat der ehemalige Ozzy-Gitarrist und Sänger immer wieder den Kreislauf an Shredder-Tornados und doom-geschwängerten Kraftausbrüchen seiner heutigen Haupt-Band mit ruhigerem Material durchbrochen und aufgelockert. Man erinnere sich an das entspannte und hervorragende HANGOVER MUSIC VOL. VI (2004) oder zuletzt die verstärkerzurückgeschraubte, intim-intensive Live-Vorstellung UNBLACKENED (2013). Doch die von vielen Fans geforderte offizielle Fortsetzung von BOOK OF SHADOWS ließ bis jetzt auf sich warten. Bis jetzt. BOOK OF SHADOWS II trifft atmosphärisch den Ton seines Vorläufers schon recht gut. Die Gitarren greinen und perlen, das Piano kaskadiert, und es wird oftmals auch herrlich georgelt. Doch es gibt auch Veränderungen. Wyldes Stimme zum Beispiel, auf dem ersten Album noch so unnachahmlich ungestüm, roh glucksend oder überschwänglich kippelnd die beste Southern Drawl-Gesangsvorstellung gebend, die man von einem New Jersey-Spross erwarten kann, klingt heute deutlich geschliffener und gesangsgeschulter.

Genauso fehlen die damaligen, vom Grunge geprägten rostigen Grobkörnigkeiten, welche auch die dynamische Spannung von BOOK OF SHADOWS ausmachten. Teil II ist demnach – auch in Bezug auf das Song-Material – gleichförmiger und gesetzter ausgefallen. Dass Zakks Roots-Rock-Romantik allerdings noch immer die beste Bühne für seine emotionaleren und eingängigeren Kompositionen ist, bleibt indes unbestreitbar und belegen Songs wie ‘Lost Prayer’ oder ‘Eyes Of Burden’ weiterhin. Insgesamt kommt BOOK OF SHADOWS II damit zwar nicht an die aufgewühlte, zwingende Zugkraft von Wyldes erstem Southern-Song-Buch heran, tappt aber auch nicht in die alte Fortsetzungsfalle, um als uninspirierter, müder Abklatsch abgestraft werden zu müssen.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Bagman

Beyond Good And Evil: 20th Anniversary

WarioWare: Get It Together! (Nintendo Switch)

Wario ist zurück - und hat mit ‘WarioWare: Get It Together!’ eine ganze Wagenladung an neuen, witzigen Mikrospielen im Gepäck.


ÄHNLICHE ARTIKEL

Ozzy Osbourne wollte noch ein Album machen, bevor er starb

Ozzy Osbourne hegte vor seinem Tod am 22. Juli 2025 laut Zakk Wylde tatsächlich noch Pläne für ein weiteres Studioalbum.

Die 500 besten Metal-Alben (46): Pantera COWBOYS FROM HELL

Die Umorientierung in Richtung Groove und Thrash lässt Pantera innerhalb von Monaten zu Stars aufsteigen.

Die 500 besten Metal-Alben (6): Judas Priest PAINKILLER

Die Perfektion und Magie von PAINKILLER bleibt auf ewig ungebrochen.

teilen
mailen
teilen
Die 500 besten Metal-Alben (14): Metallica KILL ’EM ALL

METAL HAMMER hat die 500 besten Metal-Alben aller Zeiten gewählt – mit einer fast 100-köpfigen Jury. In die Liste geschafft haben es Veröffentlichungen von 1970 bis 2023. Heute stellen wir daraus vor: Platz 14: KILL’ EM ALL von Metallica (1983) Metal up your ass! Metallica stoßen mit KILL ’EM ALL Tore auf – für sich selbst und unzählige Bands, die von der damals ungehörten Geschwindigkeit und Aggression gepaart mit Präzision und einzigartiger Technik angestachelt werden. Elemente des traditionellen Hard Rock und Heavy Metal treffen auf Hardcore Punk; gemeinsam mit Slayers noch ungehobelterem SHOW NO MERCY gilt KILL ’EM ALL als…
Weiterlesen
Zur Startseite