Das Londoner Duo Zetra packt all seinen Weltschmerz, seine Wut, seinen Frust und seine Hoffnungslosigkeit in bittersüße Melodien voll dunkler Romantik. Der Genrecocktail eignet sich hervorragend dafür: Zeitweilig flirrender Shoegaze (‘Suffer Eternally’), düsterer Goth Rock (‘Gaia’) und galaktisch anmutende Synthies (‘Shatter The Mountain’ und ‘Mirror’) verleihen ZETRA einen dramatisch-schönen Anstrich. Unter diesem – und nur diesem – Aspekt lässt sich auch über die häufig zu dünne, hohe Stimmlage hinweghören, die den Songs die potenzielle Durchschlagskraft raubt. Dem wirken Gastauftritte wie der von Serena Cherry in ‘Starfall’ entgegen: kräftezehrende Growls, und die ganze Nummer bekommt eine viel dynamischere Politur, mehr Raffinesse und neue Facetten. Mehr davon! Mehr Mut, mehr Druck, mehr Kontraste. Ein bisschen Potenzial zum Entfalten muss aber auch noch bleiben: Als Debüt legt ZETRA jedenfalls einen ordentlichen Start hin und macht Lust auf mehr.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***