Rob Zombie: 15 Jahre HELLBILLY DELUXE 2

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Rob Zombie gelang 2010 mit HELLBILLY DELUXE 2 ein Meisterstück, das nur wenige Künstler wagen: eine Fortsetzung seines eigenen Kultalbums. Das ursprüngliche HELLBILLY DELUXE von 1998 hatte den Industrial Metal auf ein neues Level gehoben und Zombie als Solokünstler etabliert. Mit HELLBILLY DELUXE 2: NOBLE JACKALS, PENNY DREADFULS AND THE SYSTEMATIC DEHUMANIZATION OF COOL (wie es eigentlich heißt) bewies der Musiker, dass auch Albumfortsetzungen nicht nur ein unnötiges Risiko, sondern auch ein legitimer kreativer Schritt sein können.

Rob Zombie traut sich

Zombie erklärt seine Entscheidung, einen zweiten Teil seines Solodebüts zu machen, mit den Worten: „HELLBILLY DELUXE (…) scheint mir eindeutig die Platte zu sein, (…) die die Leute am meisten lieben. Es war genau zehn Jahre später, als wir das Album gemacht haben. Warum versuchen wir nicht, eine Fortsetzung zu machen?“ Natürlich birgt solch eine Entscheidung immer die Gefahr, mit dem Original verglichen zu werden. Doch der Horrormeister ließ sich davon nicht aufhalten; er lieferte ein Werk ab, das den Geist der ersten CD bewahrt, dabei aber nicht in nostalgischen Erinnerungen schwelgt.

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Was die Scheibe aber besonders macht, ist die Tatsache, dass Zombie erstmals mit seiner festen Tour-Band zusammenarbeitete. Mit Gitarrist John 5, Bassist Piggy D und Schlagzeuger Tommy Clufetos schrieb er ein Album, das weniger klinisch und industriell klingt, sondern vielmehr eine rohe, fast garagenhafte Energie versprüht.

Donnernde Rückkehr

Musikalisch ist HELLBILLY DELUXE 2 ein Ritt durch Zombies bizarre Welt. Laute Gitarren-Riffs, düstere Horrorthemen und ein Hauch schrägen Humors prägen das Album. Songs wie ‘Jesus Frankenstein’, ‘Sick Bubblegum’ oder ‘What?’ knallen mit einer Energie, die das Original ehren, ohne es einfach nur zu wiederholen. „Wenn ich mir die Platte anhöre, hat sie den gleichen Geist und die gleiche Stimmung, aber nicht auf eine Retro-Art. Es ist das perfekte Gegenstück“, erläutert Zombie.

Die Veröffentlichung der Platte war auch Zombies Comeback. In den Jahren zuvor hatte er sich verstärkt seiner Filmkarriere gewidmet, was bei vielen Fans Zweifel aufwarf, ob er noch zur Musik zurückkehren würde. Doch HELLBILLY DELUXE 2 zeigte, dass er in der Musikszene nach wie vor eine unangefochtene Größe ist. Die anschließende Tournee, auf der ihn Bands wie Nekromantix und Captain Clegg & The Night Creatures unterstützten, untermauerte seinen Status als Herrscher des Horror-Metal.


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Rob Zombie: Ein Rückblick zum 60. Geburtstag

Rob Zombie, geboren als Robert Cummings am 12. Januar 1965 in Massachusetts, ist ein Künstler, der stets seinen eigenen Weg gegangen ist. Von seinen Anfängen in der pulsierenden New Yorker Art Rock-Szene der Achtziger bis hin zu seinem Durchbruch als gefeierter Regisseur verbindet er kompromisslosen Metal mit außergewöhnlichem kreativem Mut. Kein Platz für Freaks Seine Kindheit bot dabei wenig musikalische Inspiration. Musik spielte in seiner Familie kaum eine Rolle, doch das Fernsehen öffnete im die Türen zu einer neuen Welt; vor allem Shows wie ‘The Monkees’ und ‘The Groovy Ghoulies’ weckten seine Leidenschaft für den Rock. Schon im Kindergarten bekam…
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