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Saxon: Im Angesicht der Sterblichkeit

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Das komplette Interview mit Biff Byford und Doug Scarratt von Saxon findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Bands wirken umso glaubwürdiger, je mehr sie selbst nach ihren musikalisch verbreiteten Maximen leben. Bei Saxon lässt sich dies bereits beim Interview beobachten. Die Veteranen nutzen die Gunst der Stunde und sprechen kurz vor ihrem Headlinergig beim METAL HAMMER PARADISE über ihr neues Album, das auf den Titel CARPE DIEM (VÖ: 04.02.) hört. Neben dem dauerlächelnden Gentleman Doug Scarratt wirkt der in einen beigen Strick-Pullover gehüllte Biff Byford fast schon flegelhaft, als er zu Beginn des Interviews die Füße auf den Couch-Tisch wuchtet und sich einige Stücke Schokolade genehmigt. Nur keine Zurückhaltung – schließlich genießt der zum Gesprächszeitpunkt 70-Jährige nach Herzproblemen und einer Bypass-Operation 2019 sein Leben aktuell in vollen Zügen.

„Ich war zwei Wochen lang im Krankenhaus, bevor die Ärzte wussten, was zu tun war! Die Station war voller Herzinfarktpatienten“, berichtet der angesehene Künstler, dessen Zustand die Fans lange in Atem hielt, aber vielfach falsch kolportiert wurde: „Ich hatte eine nicht-akute Angina, wegen der sich die Venen in der Nähe meines Herzens verschlossen. Normalerweise wird ein Stent gelegt, doch das ging an dieser kritischen Stelle nicht. Also mussten sie drei Venen und Arterien überbrücken. Ich fühlte mich erst gar nicht krank, doch im Lauf der zwei Wochen wurde es schlimmer. Also mussten sie etwas tun. Ich hatte keinen Hollywood-reifen Herzinfarkt! Im Krankenhaus habe ich sogar noch an Texten gefeilt…“

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Saxon und das Alte Rom

Byfords Kokettieren um das fortgeschrittene Alter seiner Truppe, die live nachträglich ihr 40. Jubiläum zelebriert, passt gut zum Albumtitel. Dabei bezieht sich CARPE DIEM ursprünglich nicht auf das im Barock korrelierende Doppelmotiv „Memento Mori“/“Carpe Diem“ („Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst, also nutze den Tag!“), welches angesichts gesundheitlicher Probleme naheliegen mag. Vielmehr entsprang die Inspiration einem Urlaub Byfords in der nordenglischen Grafschaft Cumbria. Dort besuchte er die als Hadrianswall bekannte Grenzbefestigung der Römer, auf die das Video zur Single ‘Carpe Diem (Seize The Day)’ anspielt. „Ich denke, so war es damals für die Römer – sie mussten das Beste aus jedem Tag machen und stets ihr Bestmögliches leisten, um solch ein Imperium aufzubauen“, führt der Dichter aus, der in seinem Text auch die an Gaius Julius Caesars „Veni, vidi, vici“ angelehnte Wendung „They came, they saw, they conquered“ zitiert.

Während der Titel-Track also ins Römische Reich entführt, erwecken Saxon in ‘Age Of Steam’ die industrielle Revolution zum Leben und tauchen in ‘Dambusters’ in eine Episode des Zweiten Weltkriegs ein. Der erklärte Geschichtsfanatiker ist stolz darauf, immer neue interessante Aspekte hervorzuholen und Saxons Kernthema dank seiner Passion stetig weitere Bereiche hinzuzufügen. CARPE DIEM beinhaltet aber nicht nur historisch inspirierten Stoff, sondern auch eine thematische Mischung – inklusive ‘Super Nova’ und dem Motto ‘Living On The Limit’.

Hausgeister

Als übernatürlich entpuppt sich die orchestrierte Geistergeschichte ‘Lady In Grey’. „In England hat jedes Schloss seinen eigenen Hausgeist“, so Byford. „Ich habe für meinen Sohn und seine Freundin ein Zimmer im am ­meisten heimgesuchten Haus des Landes gebucht, dem ,Grey Room‘. Leider fiel der Aufenthalt wegen COVID flach, Seb war ziemlich erleichtert… Angeblich verübte eine Frau dort Suizid und kehrt seit dem 18. Jahrhundert wieder, wandert nachts durch die Korridore. Ich mag gruselige Lieder, das machen nicht viele Bands. Auch wir gingen bislang nur mit ‘Beyond The Grave’ in diese spirituelle Richtung…“

Weitere Details zu CARPE DIEM sowie Erwartungshaltungen an Saxon und wie die tödliche Langeweile im Lockdown die Aufnahmen beeinflusste, lest ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe.

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