Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Stein um Stein mauer ich mich ein

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Der Wiederaufbau der Zivilisation

In ‘Endzone’ startet ihr an einem kleinem Wohnwagen als zentralen Rückzugsort. Die ersten Rohstoffe befinden sich in unmittelbarer Nähe mit denen ihr wichtige Anlagen für die Wasserversorgung errichtet könnt.  Diese ist wichtigste Lebensmittelquelle, ihr solltet daher immer genügend Untertanen für sie einplanen. Das gewonnene Trinkwasser sollte in der Apokalypse gefiltert werden.

Eure Gefolgschaft möchte befehligt werden: Sendet sie auf Plantagen zum Ernten von Getreide und Gemüse, in den Wald zum Sammeln von Pilzen und Beeren oder an den See zum Angeln. Später könnt ihr Jäger für all die Fleischliebhaber aussenden. Allzu kompliziert wird’s dabei nicht: Eure Bewohner sammeln fleißig und ihr zieht ein Haus nach dem anderen hoch.

Im Laufe der Zeit mit genügenden Ressourcen errichtet ihr die wichtigsten Anlaufstellen. Ein Sanitätshaus versorgt die Kranken, Kräutersammler können Arznei herstellen. Die Holzfällerhüte und der Schrottplatz sorgen für Materialien, die ihr zum Errichten neuer Hütten für die Dorfbewohner braucht. In Recycling-Hüten wird Stoff, Metall und Plastik getrennt, welche ihr in weitere Gebäude investieren könnt.

Dank des Friedhofes müssen die Verstorbenen nicht auf der Straße rumliegen.

So dreht sich die Spirale immer weiter und ihr könnt euch gegen die unliebsamen Nebenwirkungen der Endzeit rüsten. Gegen die Strahlung und den sauren Regen stellt ihr Schutzanzüge, Atemmasken mit Aktivkohle-Filter her. Trockenphasen baut ihr mit Brunnen und Regenfängern entgegen.

Ihr müsst abwägen: Welche Gebäude brauche ich wirklich? Nahrung hat immer Vorrang, Sanitäranlagen heben jedoch auch die Stimmung. Wer die wichtige Nachwuchsproduktion unterstützen will, sollte Kneipen und kleine Rückzugsorte einplanen, indem die Siedlungsbewohner gemeinsam den Rausch ausschlafen können. Egal wie gut eure Versorgung ist, irgendwann sterben die Einwohner am Alter. Baut einen Friedhof, damit die verstorbenen Kollegen nicht auf der Straße liegen müssen.

Später machen euch auch noch Plünderer das Leben schwer. Diese sogenannten „Raidern“ wehrt ihr mit Gegenargumenten aus der Munitionsfabrik oder Wach- und Sirenentürmen ab.

Für wen eignet sich die Apokalypse?

Interessierte sollten ein kleines Faible für die Endzeitthematik mitbringen, sonst wird der braungraue Sumpf nach einiger Zeit etwas öde. In Sachen Details und Grafik ist ‘Endzone’ beachtlich, vor allem für ein Spiel mit kleinem Budget. Lediglich die Gebäude hätten sich ein wenig besser voneinander unterscheiden können, so fällt es schwer, diese auseinander zu halten.

  ‘Endzone’ ist auf „Normal“ schon recht schwer, so dass Einsteigern ins Genre das Dorf recht schnell wegsterben könnte. Im Hauptmenü könnt ihr aber einige Punkte wie etwa die Nähe zum nächsten, lebensrettenden Gewässer manuell einstellen und euch so das Leben erleichtern. Nach einiger Eingewöhnungszeit sollten Anfänger zurechtkommen.

Das Survival-Aufbauspiel verfügt über keine Story-Kampagne, sondern ist ein Langzeit-Überlebensmodus auf zufallsgenerierten Karten. Schade, denn eine tragische Geschichte hätte etwas Abwechslung mit mehr Bindung an die Charaktere gebracht.

Verlässliche Entwickler

Laut Guntrum kam die Idee zur radioaktiven Einöde während ihrer Kreativ-Meetings: „Als gerade die Umweltdebatte in allen Medien richtig am kochen war, kamen wir zusammen und beschlossen ein Spiel mit Endzeitstimmung zu entwickeln. Der Fokus sollte darauf sein, eine Zivilisation aufzubauen und somit das Ruder wieder herumzureißen.“

Die Entwickler konnten in der „Early Access“-Phase ihr Wort halten und alle Punkte ihrer angepeilten „Roadmap“ erfüllen. Zudem wurden Bugs und Balance-Probleme weitestgehend entfernt. Für den Herbst ist ein kostenpflichtiges Add-on geplant. Außerdem streben die Entwickler eine moderne Konsolen-Edition an, wann diese erscheinen soll steht noch in den Sternen.

‘Endzone – A World Apart’ ist am 18. März in der Vollversion erschienen. Neben der Standard-Version gibt es die „Save The World“-Edition mit der für jede verkaufte Kopie in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation „One Tree Planted“ ein Baum gepflanzt wird. Nach Angaben der Entwickler wurden bereits über 41.700 Samen für eine grünere Zukunft gesät.

Matthias Guntrum dazu: „Das Thema Klimawandel war uns wichtig. Bereits in unserem Vorgänger ‘In Between’ haben wir die Vergänglichkeit in Form von Krebs und Sterben thematisiert und zu einer Spendenaktion aufgerufen. Für ‘Endzone’ wollten wir etwas ähnliches machen. Als Firma dachten wir uns: Wie können wir etwas bewirken und so die Welt besser machen? „

Gentlymad Games / Assemble Entertainment

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Zocker-Rocker: Eugen Dodenhoeft

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