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Tom G. Warrior: Politik und Musik sind „innerer Konflikt“

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Öffentliches Auftreten ist ein Geschenk

Bei einem Interview im Iblis Manifestations-Podcast sprach der ehemalige Celtic Frost-Chef Tom G. Warrior über das Dilemma von politischem Aktivismus als Musiker. Diese haben mit Auftritten und Alben eine perfekte Plattform, um ihre politischen Überzeugungen unter die Leute zu bringen. Laut dem schweizerischen Metal-Urgestein sei dies aber eine „sehr schmale Linie“.

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„Es ist eine zweiseitige Sache“, so Tom G. Warrior. „Ich bin der Erste, der es nicht leiden kann, wenn mir jemand sagt, was ich zu tun habe. Das war schon in meiner Schulzeit so, in der ich immer Probleme mit Autoritätsfiguren hatte. Und das bereitete gewissermaßen den Weg für mein Leben vor, denn zeitgleich habe ich selbst eine Plattform bekommen. Es ist ein großes Geschenk des Publikums, dass es einem zuhört.“

Tom sagt anschließend, dass er sich selbst nicht ernst nehmen würde, aber jeder, der vor Publikum auftritt, eine gewisse Verantwortung trägt. „Wenn einem diese Plattform als Geschenk gegeben wird, soll man dann blind weitermachen und niemals etwas ansprechen, das angesprochen werden muss, besonders vor jungen Menschen? Und ich spreche als ehemaliger junger Mensch, der vor Jahrzehnten dieselben Probleme hatte.“

Leute kommen wegen der Musik

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„Ich will ja nicht wie Bono von U2 oder so werden, obwohl ich viele ihrer Meinungen teile“, führt der Tryptikon-Gitarrist fort. „Ich will kein Missionar sein. Ich glaube nicht, dass mein Publikum von mir gesagt bekommen will, was richtig ist. Dazu habe ich kein Recht. Andererseits habe ich so viel gesehen, so viel erfahren und es passiert so viel in der Welt – da ist es manchmal schwierig, die Klappe zu halten. Es ist ein innerer Konflikt.“

Doch im Endeffekt sei es Tom G. klar, dass die Leute zu seinen Konzerten wegen der Musik und nicht wegen seiner Meinungen kommen. Daher vermeide er es, dort zu predigen. „Man muss immer abwägen, ob das nun der richtige Moment ist, um etwas zu sagen.“


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