Tuska Open Air 2018: Galerie und Live-Bericht

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Samstag

Für uns startet der Samstag erst zu The 69 Eyes, nachdem Tyrantie, Galactic Empire und Beast In Black das Publikum schon auf Betriebstemperatur brachten. The 69 Eyes sorgen direkt für Schreikrämpfe in den ersten Reihen, können aber auch mit ihrer Musik überzeugen. Einen langen Anfahrtsweg hatten die Dark-Rocker zumindest nicht, da sie in Helsinki ein Heimspiel feiern. Stimmung möchte beide den ersten Liedern noch nicht wirklich aufkommen, bessert sich jedoch gegen Ende, was zeigt, dass die meisten nur für wenige Songs gekommen sind.

Anschließend geht es weiter mit Mokoma auf der Freiluftbühne, die Finnen bringen mit ihrem Thrash Metal einen deutlich härteren Ton auf die Bühne, welcher durchaus für Stimmung beim Publikum sorgt. Hierzulande sind die Jungs recht unbekannt, haben in Finnland aber eine große Fan-Gemeinde und auch mit dem ein oder anderen Album Goldstatus erreicht.

Anschließend wird es wieder exotischer: Carpenter Brut ist ein französischer Elektro-DJ, welcher mit Live-Unterstützung in Form von Drums und Gitarre die Achtziger neu aufleben lässt. Die Musik ist zwar nicht ganz dem Metal zuzuordnen, macht aber dennoch sehr viel Spaß. Neben den eigenen Stücken, welche primär instrumental sind, werden auch ein paar Songs gecovert, unter anderem ‚Maniac‘ von Michael Sembello.

Mit Emperor geht es im Anschluss wieder deutlich härter zu. Die Norweger sind eine der einflussreichsten Black Metal-Bands – und das merkt man auch. Vor der Bühne haben sich viele Leute versammelt, die die Truppe ordentlich abfeiern. Die Band stellt unter Beweis, dass sie zu Recht so bekannt ist, hat sonst aber eine recht unauffällige Show.

Mit Hallatar steht danach eine recht neue Band auf der Bühne. Die Mitglieder sind jedoch alte Bekannte. Dieser Vorteil beschert ihnen auch direkt ein großes Publikum vor der Bühne. Auch an ihren Instrumenten wissen die Jungs zu überzeugen und bauen so schon ordentlich Stimmung für den ersten Headliner am Samstag auf.

Die Rede ist von Kreator, gleich zu Beginn werden auf der Bühne einige Bengalos gezündet, welche das Folgende nur erahnen lassen. Die deutschen Thrash-Größen fackeln nicht lange und bringen das Publikum mit vielen harten Riffs zum Kochen. Auch in Finnland hat die Band in ihren vielen Band Jahren viele Fans gefunden, aber auch hier verläuft der restliche Auftritt in normaler Kreator-Manier und fällt nicht sonderlich auf.

Bei At The Gates im Zelt sieht es anschließend nicht anders aus, eine Show wie jede andere der Band, keine großen Besonderheiten, nicht viel Gerede, nur viel und guter Melodic Death. Einzig die Stimme von Sänger Tomas Lindberg scheint etwas in die Jahre gekommen zu sein, was aber nach 28 Jahren Band-Geschichte nicht sonderlich verwundert.

Den Tagesabschluss bereiten uns Gojira, auf welche sich, wenn man sich an den T-Shirts der Besucher orientieren kann, sehr viele gefreut haben. Sie sind zwar die erste Band, die mit etwas Verspätung auf die Bühne kommt, verlieren aber keine weitere Zeit und starten direkt in ihr Set. Ihnen ist die Spielfreude geradezu anzusehen, und das merkt auch das Publikum. Dort tobt der Bär – und das sollte sich so schnell auch nicht ändern. Auch wenn viele nicht genug von dem Tech Death-Metal der Band bekommen können, ist auch deren Spielzeit nach 90 Minuten irgendwann vorbei, und das Gelände leert sich erneut.


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