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Wertschau: Guns N’ Roses

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Die komplette Wertschau der Guns N’ Roses-Alben findet ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Goldwert

USE YOUR ILLUSION I & II (1991)

Wenn Guns N’ Roses’ Debüt ‘Terminator’ war, ist dieser Doppelschlag ihr ‘Terminator 2: Judgment Day’ (zu dem die Band mit ‘You Could By Mine’ auch eine Soundtrack­­single abliefert.) Während Camerons Fortsetzungsfilm Leinwandschauwerte in neue Höhen schraubt, greifen die Gunners nicht minder tief in die Trickkiste: Gäste wie Shannon Hoon (Blind Melon), Alice Cooper und Michael Monroe werden aufgefahren, während das 40 Stücke umfassende Song-Aufgebot dieser prallen, parallelen Doppelalbumveröffentlichung stilistisch die musikalische Sozialisation der Band-Mitglieder widerspiegelt.

Wer die zahlreichen Hits nicht kennt, hat die letzten dreieinhalb Dekaden Rock-Geschichte verpennt – der dichte Faktor an Zweite-Reihe-Meisterwerken ist jedoch auch nicht zu verachten: Von den Epen ist ‘Coma’ nicht nur das längste, sondern auch extravaganteste; der jüngst von Slash auf Solotournee erstmals live ausgegrabene Rocker ‘Don’t Damn Me’ auch lyrisch ein Hinhörer, und ‘Bad Obsession’ mit Monroes Mundharmonika und Saxofon Siebziger-Stones pur. Auf II punktet die Doublette ‘Get In The Ring’ als verschmitzter Song-Schlag ins Kritikerlager, besticht ‘Breakdown’ mit Southern Rock-Vibes, rasanter Rose-Rhetorik sowie ‘Vanishing Point’-Zitaten und brilliert Izzy kompositorisch mit ‘Pretty Tied Up’ respektive Duff auch als Sänger von ‘So Fine’.

Liebenswert

CHINESE DEMOCRACY (2008)

17 Jahre nach dem I­LLUSIONS-Tandem legt alleiniger Namensinhaber Axl das erste Album seiner neuen Formation vor – lediglich Keyboarder Dizzy Reed ist noch mit von der Partie. Fünf Gitarristen (darunter Exoten wie ­Bumblefoot oder ­Buckethead), zwei Schlagzeuger wie Keyboarder plus Replacements-Bassist Tommy Stinson treten das Erbe von Slash, Duff, Izzy/Clarke und Adler/Sorum an. Wer dieses – von vornherein zum Scheitern verurteilte – Vergleichs­-­fenster gar nicht erst aufmacht, bekommt zwar kein neues, hungriges Hard Rock-Monster vorgesetzt, aber ein eklek­tisches Axl-Soloalbum serviert, auf dem der Frontmann stimmlich (noch) souverän den Ton angibt, im Midtempo- und Balladensegment seine melodischen Stärken ausspielt und vor stilistischen Experimenten nicht zurückschreckt. Verglichen mit früher bleibt vieles fragmentarischer und textlich sicher nicht mehr ganz so gewichtig, doch unterm Strich überwiegen die gelungenen bis großen Songs.

Erwähnenswert

Slash Featuring Myles Kennedy And The Conspirators WORLD ON FIRE (2014)

Eigentlich ein Patt mit ­APOCALYPTIC LOVE (2012), welches die besseren Gitarrenideen und Balladen hat. Dafür punktet die dritte Albumoffensive von Slash in Verbund mit Alter Bridge-Ausnahmestimme Myles Kennedy mit mehr Rock’n’Roll-Attacke zwischen Sleaze und Soundgarden und zeigt vermeintlich bösen Buben wie Buckcherry, wie man auch fast 15 Jahre im neuen Jahrtausend noch relevanten Hollywood-Hard Rock auf die Beine stellt. Mit 17 Songs und über 77 Minuten Spielzeit teilt sich WORLD ON FIRE eine Schwachstelle mit seinem Vorgänger – auch diese Slash-Scheibe ist einfach zu lang, was den schönen Start mit einem tollen Opener/Titel-Track sowie – im weiteren Verlauf – dem wackeren ‘Wicked Stone’ oder dem Kuhglocken-Coup ‘Withered Delilah’ zum Ende hin leider etwas ausbremst.

Gilby Clarke PAWNSHOP GUITARS (1994)

Clarkes Solodebüt haftet ein bittersüßer Beigeschmack an: Dem Rhythmusgitarristen stehen hierauf seine Noch-Kollegen zur Seite, es läutet nach vier Jahren aber seinen Band-Abschied ein. Produziert von Session-Gitarrist Waddy Wachtel (Keith Richards, Iggy Pop) kredenzt Clarke Guns-kompatible Rocker wie ‘Black’ oder ‘Tijuana Jail’, versteht sich aber auch – wie beim The Clash-Cover ‘Jail Guitar Doors’ (mit Backings von Pixies-Chef Frank Black) – auf den Punk-Schulterschluss mit Duff oder ein duftes Doppel mit Axl für das Rolling Stones-Remake ‘Dead Flowers’. Sein Paisley-Pop-Faible in ‘Johanna’s Chopper’ oder ‘Let’s Get Lost’ verdeutlicht indes, dass Clarke nie ein echter Izzy-Ersatz sein kann – dafür ist er zu sehr Team Beatles.

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Frank Thießies schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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