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Wertschau: Morbid Angel

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Die komplette Morbid Angel-Wertschau findet ihr in der METAL HAMMER-Juliausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Goldwert

BLESSED ARE THE SICK (1991)

Nach dem phänomenalen Erstling schien es für Morbid Angel beinahe unmöglich, an ihre eigene Glanzleistung anzuknüpfen geschweige denn, diese zu übertreffen. Mit BLESSED ARE THE SICK machten sie klar, dass sie mehr sein wollen als eine stilistisch puristische – wenngleich spielerisch brillante – Death Metal-Band. Statt auf einen aufstrebenden Coverartist greifen Morbid Angel für das Artwork auf das Gemälde ‘Les Trésors de Satan’ des belgischen Malers und Okkultisten Jean Delville zurück. ‘Fall From Grace’ orientiert sich zwar noch stark an ALTARS OF MADNESS, doch drosseln die US-Amerikaner die Geschwindigkeit im Gesamten, wagen Schlenker in Thrash Metal (‘Brainstorm’), Doom Metal (‘Blessed Are The Sick / Leading The Rats’) und auch Instrumental-Interludien mit dem von Richard Brunelle geschriebenen Gitarrenstück ‘Desolate Ways’ oder dem ruhigen Pianoabschluss ‘In Remembrance’. Statt erneut auf ungezügelten Zorn zu setzen, stricken Morbid Angel mit BLESSED ARE THE SICK komplex und feingliedrig ein zweites Meisterwerk in Folge.

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Lobenswert

FORMULAS FATAL TO THE FLESH (1998)

Wo die Reise mit FORMULAS FATAL TO THE FLESH hin­gehen soll, weiß Trey Azagthoth vermutlich nicht einmal selbst. Nach David Vincents Rausschmiss wird Steve Tucker zum neuen Frontmann gekürt. Dieser begrunzt – anders als sein Vorgänger – nicht Satan und Okkultismus, sondern die sumerischen Ahnen. Die Rückkehr zur altbewährten Schepperproduktion wirkt jedoch erzwungen puristisch. Dafür zeigen ungeschönte Brutalokracher wie ‘Heaving Earth’, dass Morbid Angel nach wie vor das zackige Riffing beherrschen; der Beinahe-Zehnminüter ‘Invocation Of The Continual One’ erinnert dagegen mehr an den Groove von Obituary oder Entombed. So wirkt ­FORMULAS FATAL TO THE FLESH überraschend ­wenig dissonant, dafür umso melodischer. Morbid Angel versacken zunehmend orientierungslos im Äther ihres eigenen Vermächtnisses.

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Erwähnenswert

HERETIC (2003)

Nachdem mit Erik Rutan erneut der zweite Gitarrist ausgestiegen ist, entscheiden sich Morbid Angel kurzerhand dazu – wie bereits zu COVENANT-Zeiten –, HERETIC als Dreiergespann einzuhämmern. Der Schnellschuss scheint zu Kopflosigkeit geführt zu haben. Satte 65 Minuten Musik hält das Album parat – und ist damit das mit Abstand längste Werk der Truppe. Gefüllt wird die Spielzeit nicht. Während ‘Cleansed In Pestilence (Blade Of Elohim)’ und ‘God Of Our Own Divinity’ noch schemenhaft den klassischen Morbid Angel-Charme versprühen, dümpelt der Rest träge in der Mittelmäßigkeit dahin. Dazu nimmt die drucklose Produktion dem Höllenlärm ordentlich an Fahrtwind. HERETIC fischt einmal mehr im Ungefähren. Ein richtiger Reinfall ist die Platte allerdings auch nicht.

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Das sind die sieben lautesten Bands aller Zeiten

Auf der Website von Get Licensed wurde eine Lautstärkeleiste veröffentlicht, auf der die lautesten, via Dezibelmeter aufgenommenen Konzerte gelistet sind. Wie, wann und wo beziehungsweise von wem auch immer die Messungen durchgeführt wurden mal beiseite gelassen, haben erstaunlicherweise nicht Motörhead den ersten Platz inne. Einen Hauch lauter als eine Polizeisirene (116 dB) sind Deep Purple (117 dB), etwas lauter sind The Who mit 126 dB. Im Vergleich: Ein Luftballon platzt mit 125 dB. Den dritten Rang mit 130dB teilen sich friedlich AC/DC, Led Zeppelin und Motörhead und sind damit gleich laut wie eine Luftschutzsirene, müssen sich jedoch Artilleriefeuer (132 dB)…
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