Sepultura sind wahre Kämpfer. Trotz aller Rückschläge, Umbesetzungen und Streitereien in ihrer Karriere haben sie bis heute überlebt. Aus allen Tiefschlägen haben sie neue Kraft gewinnen können, und das zeigt auch das Konzeptalbum KAIROS einmal mehr ganz deutlich.
Die Songs sind reinster Thrash Groove, schön scharfkantig, und wenn sie an Fahrt aufnehmen, zeigen die Brasilianer um Sangeshüne Derrick Green all ihre Wut, ihre Aggression, ihren Hass. Gradlinig wie eine Guillotine fallen Tracks wie ‘Spectrum’, ‘Born Strong’ oder ‘Seethe’ auf dich nieder und spalten dir in Millisekunden die Gehirnwindungen. Da blitzen sogar die guten alten rebellischen Tage noch einmal auf, wenn Gitarrensoli aufflackern und aufrührerische Parolen gebrüllt werden. Sepultura verkörpern auch nach 27 Jahren immer noch die perfekten Metal-Krieger, die aus sozial schweren Umständen nach oben greifen. Auch wenn das schon lange nicht mehr der Realität entspricht, das bleibt ihr Markenzeichen, und dafür werden sie geliebt. Ihnen nimmt man es auch nicht übel, wenn sie ‘Just One Fix’ von Ministry in die Mangel nehmen, selbst das meistern sie gekonnt.
KAIROS ist mehr als ein Überlebenszeichen, es ist ein authentisches Thrash-Ausrufezeichen in einer Metal-Welt, in der es vor Plagiaten nur so wimmelt. Sepultura sind und bleiben, was immer auch passiert, ein Original.
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