Bekanntermaßen musste Bruce Kulick Kiss verlassen, nachdem die 1996er-Performance-Zugaben bei MTV Unplugged mit den Originalmitgliedern Ace Frehley (Gitarre) und Peter Criss (Schlagzeug) so unverschämt gut angekommen waren. In einem aktuellen Interview mit Sleaze Roxx spricht Kulick über jene Zeit beziehungsweise darüber, was sechs Jahre später geschah. „Für mich war das kein Problem. Die beiden sind Gründungsmitglieder, und das fanden die Fans spannend. Sie sahen die beiden endlich wieder beziehungsweise zum ersten Mal.“
Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem Gene Simmons und Paul Stanley nicht mehr mit Criss arbeiten konnten, und so kam Eric Singer wieder zurück zu Kiss, erzählt Kulick weiter. „Eric ist ein fantastischer Schlagzeuger, ich habe mich aufrichtig für ihn gefreut. Als dann Ace auch seinen Hut nahm, machten sie nahtlos mit dem neuen Spaceman Tommy Thayer weiter.
„Ich hätte bei Kiss keinen Spaß gehabt“
Wäre ich damals gefragt worden, die Rolle des Spaceman zu übernehmen, wäre das ziemlich unangenehm für mich geworden. Es gab viele Fragen von Fans, warum nicht ich der Nachfolger von Frehley sei.“ Kulick ist der Meinung, dass Thayer diese Rolle viel ehrlicher übernehmen konnte als er. „Tommy ist der bessere Spaceman, aus dessen Gitarre Raketen schießen.
Ich hätte mir anlernen müssen, Note für Note so zu spielen wie Ace. Und damit hätte ich bei Kiss keinen Spaß gehabt. Tommy macht das perfekt. Niemand hat mich jemals dazu gezwungen, mir die Klassiker und alten Songs auf die Spielart von Ace anzulernen. Doch meiner Meinung nach muss der Spaceman das exakt so tun. Aber ich würde damit eben meine eigene künstlerische Freiheit verlieren.“
🛒 KISSOLOGY – VOL. 2 bei AmazonKulick ist ganz offensichtlich ziemlich entspannt, was Kiss und das ganze (ehemalige) Drumherum angeht. „Ich war erleichtert. Denn wäre ich gefragt worden und hätte zugesagt, wäre das nicht gut ausgegangen. Tommy und Eric vermeiden es, Online-Kommentare zu lesen. Ich bin manchmal schockiert, wenn ich einen abfälligen Kommentar über mich lese. Dann denke ich mir: Echt jetzt?