Liebe Headbanger,
Seit Ewigkeiten wird über die Headliner der Zukunft diskutiert. Oder vielmehr: über die Sorge, dass es eben keine Bands gibt, die in die Fußstapfen der großen Alten treten könnten. Noch sind Iron Maiden und Metallica fit genug, um die Massen zu rocken; AC/DC und Ozzy Osbourne dagegen gerieten bereits ins Straucheln, Kiss sagen tschüs, und Slayer sowie natürlich Motörhead sind bereits Geschichte – wo also ist der Nachwuchs?
Wir wollen keine Schwarzmaler sein, sondern im Gegenteil beruhigend feststellen: Er ist schon da! Unsere Titelhelden Heaven Shall Burn haben sich in etwas mehr als zwanzig Jahren einen exzellenten Ruf und ihren Platz auf den großen und größten Festival-Bühnen Europas erspielt. Und das mit einem modernen und durchaus extremen Sound, der trotzdem auf den Traditionen des (Death) Metal und Hardcore fußt. Mehr noch: Die Thüringer stehen nicht nur für die Zukunft der heftigen Riffs, sondern setzen sich auch lautstark dafür ein, dass es überhaupt eine Zukunft gibt!
Kaum eine andere Metal-Band steht für derart klare politische und gesellschaftliche Ansagen mit Köpfchen. Dass ihnen das den ein oder anderen Shitstorm einbringt, nehmen sie im Kampf für die gute Sache lächelnd in Kauf. Wie wichtig das in unruhigen Zeiten wie diesen ist, wurde erschreckend deutlich am Tag des Interviews: Redakteurin Katrin Riedl sprach mit Heaven Shall Burn nur wenige Stunden nach dem Wahl-Eklat um den thüringischen Ministerpräsidenten – und traf auf entsprechend geladene Musiker.