Paradise Lost
Sebastian schreibt immer so nett, wir Kommentatoren sollten uns in ein paar Zeilen freuen für den Soundcheck-Gewinner. Nun, gönnen tue ich es Paradise Lost nach all den Jahren weiterhin. Im circa fünften Frühling ihres Schaffens halten sie ihren Stil weiter im klar definierten und gefälligen Rahmen. Zwischen dem unübersetzbaren Wort „morose“ und dem schnöden deutschen „dröge“ gibt es doch zu viele Berührungspunkte, um einen Klassiker der Diskografie auszumachen. Trotzdem aller Ehren wert. Robert Müller (5 Punkte)
Unfassbar, dass ich einmal mehr Punkte für eine Scheibe von Paradise Lost vergebe als Kollege Müller. Unfassbar ist auch, mit welcher Sicherheit die Band hier die verschiedensten Ecken ihres Schaffens beleuchtet. Besonders gefreut haben mich die vereinzelten Klargesänge von Nick Holmes, die nicht nur dokumentieren, welch ein Ausnahmefrontmann er ist, sondern den Liedern auch Atmosphäre und Dynamik verliehen. Und geschmackvoller als Greg Mackintosh kann man Tristesse nicht in Riffs gießen. Matthias Weckmann (6 Punkte)
Paradise Lost sind eine jener Bands, die ich in wirklich jeder ihrer (überaus unterschiedlichen) Inkarnationen liebe – ob wüst und grollend, gotisch unterkühlt, auf Depeche Mode-Trip, traurig-schwer-melodisch oder alles zusammen. OBSIDIAN wohnen Spuren von jeder dieser Phasen inne. Vielleicht ist es deshalb solch ein wunderbares Werk geworden, das mit jedem Hören wächst und auch ohne richtige Über-Songs einen runden Gesamteindruck hinterlässt. Katrin Riedl (5,5 Punkte)
Wow! Überwog auf THE PLAGUE WITHIN (2015) die Freude darüber, dass Paradise Lost zurück zur Härte gefunden haben, drohte nach MEDUSA (2017) schon wieder der Gewöhnungseffekt. OBSIDIAN aber vereint meisterlich und konsequent wie nie die grollenden Wurzeln der Band sowie ihre dunkel und melodisch rockende Phase. ‘Ghosts’, ‘Fall From Grace’ und ‘Ending Days’ zerreißen einem genussvoll das Herz. Eine zur Perfektion geschliffene Gothic Metal-Perle! Sebastian Kessler (6 Punkte)
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