Ex-Dio-Keyboarder Claude Schnell nennt Hologramm-Shows „respektlos“

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Immer wieder wird um die von Witwe Wendy Dio initiierten und von der Firma Eyellusion umgesetzten Hologramm-Tourneen diskutiert. Nun gibt es erneut eine Stimme, die sich gegen diese Shows ausspricht.

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„Wenn die Fans es mögen, okay, sollen sie“, so Schnell. „Wenn es jemanden glücklich macht, ist es natürlich eine gute Sache. Aber für mich ist das eine Entstellung; das hätte nicht gemacht werden dürfen.

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Doch natürlich weiß ich auch, dass meine Meinung niemanden auch nur einen Scheißdreck interessiert. Trotzdem denke ich, dass die Hologramm-Shows der Erinnerung an Ronnie unwürdig sind.“

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Wenn man das Glück gehabt habe, Ronnie zu kennen und zu wissen, wer und wie er war beziehungsweise ihn und seine Musik genossen haben zu können, sollte das doch ausreichend sein, gibt Schnell zu bedenken.

„Aber dann die aktuellste Technologie zu nutzen, um zu versuchen… Das wirkt irgendwie… Es ist schwierig, dafür ein Wort zu finden, das nicht so hart klingt, aber es wirkt einfach nur respektlos gegenüber seinem Gedenken.

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Ich meine das auch nicht, wie viele argumentieren, ausschließlich hinsichtlich der Tatsache, dass Wendy damit einen weiteren Weg gefunden hat, Geld aus seinem Andenken zu machen.

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Schnell zieht für sich das Fazit: „Es ist geschmacklos und kitschig. Und diese Begriffe passen einfach nicht zu Ronnie, denn alles, was er tat, tat er stets aus ganzem Herzen, voller Gefühl.

Er nutzte all seine Fähigkeiten voll aus, war absolut authentisch in allem, was er machte. Und ein Hologramm ist bestenfalls ein hohles Abbild davon, was oder wie ein Mensch wirklich gewesen ist.

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Das Dio-Hologramm-Konzert feierte seine Erstaufführung 2016 auf dem Wacken Open Air und wurde 2017 mit einer Tournee fortgesetzt. Seither wird weiter an der Technik gearbeitet; 2019 soll es weitergehen.

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