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Paul Di’Anno: Iron Maiden übernehmen Restkosten der Knie-OP

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Der zwischenzeitliche Iron Maiden-Frontmann Paul Di’Anno kommt nach langer Wartezeit im Juli nun endlich drei Mal innerhalb von zwei Tagen unters Messer (metal-hammer.de berichtete, siehe unten). Möglich machen dies neben dem Crowdfunding auch die Eisernen Jungfrauen selbst. Diese Information liefert Kastro Pergjoni, der Chef des Cart & Horses Pubs, der die Spendensammlung im Internet initiiert hatte. In der Bar in Stratford, London haben Iron Maiden 1976 ihren ersten Auftritt gespielt.

Auf der Facebook-Seite des Cart & Horses Pubs schrieb Kastro Pergjoni: „Ich bin sehr begeistert darüber, verkünden zu können, dass das Iron Maiden-Team freundlicherweise zugestimmt hat, die verbleibenden Kosten der Operation von Paul Di’Anno zu übernehmen. Iron Maiden sind nicht nur die beste Band auf diesem Planeten. Zudem sind sie gutherzig und werden von einer fantastischen Mannschaft unterstützt. Als Konsequenz dieser großartigen Neuigkeiten werde ich den Fundraiser am 21. Juni 2022 schließen.“


[Update vom 20.06.2022:] Der ehemalige Iron Maiden-Frontmann Paul Di’Anno, der sich in Kroatien seit geraumer Zeit in einer Physiotherapie und Lymphdrainagebehandlung befindet, wird sich Anfang Juli 2022 endlich seiner lang erwarteten Knieoperation unterziehen. Am Samstag, den 18. Juni, gab Stjepan Juras, ein Maiden-Fan und Autor vieler Maiden-bezogener Bücher, der sich während seines Aufenthalts in Kroatien um Di’Anno kümmert, folgendes Update zum gesundheitlichen Zustand des Musikers ab:

Die „komplizierteste und schwierigste aller orthopädischen Operationen“

„Nach einer langen und intensiven Genesung von Paul Di’Anno in Kroatien und einer Reihe von Behandlungen, denen er sich unterzogen hat, ist nun endlich der Moment der großen Ankündigung gekommen. Ihr wusstet bereits, dass Paul drei größere Operationen bevorstehen, aber jetzt kennen wir endlich die Termine. Paul Di’Anno wird am 5. Juli 2022 ins Krankenhaus eingeliefert, und alle drei Operationen werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an ihm durchgeführt, wonach die Erholung im Krankenhaus etwa zwei bis drei Wochen dauern wird. Auf die Genesung im Krankenhaus und die Intensivpflege folgt der zweite Teil, nämlich die Rehabilitation und das Wiedererlernen des Gehens, das sich in den ersten Oktobertagen deutlich verbessern wird, sodass Paul bis Ende 2022 wieder vollständig gehen können sollte.“

Juras erklärte in seinem Statement die medizinischen Vorgehensweisen, die zu Di’Annos Heilung führen sollen und erwähnte die planmäßig zuständigen Ärzte für die Behandlungen. Des Weiteren verkündete er die Freude seitens Di’Anno, der die bevorstehende „lebensverändernde“ Phase kaum abwarten kann. Er schrieb: „Paul ist sehr motiviert und kann es kaum erwarten, dass die große und derzeit wichtigste Veränderung in seinem Leben eintritt. Der Arzt, der ihn operieren wird, ist einer der renommiertesten nicht nur in Kroatien, sondern auch in Europa, wenn es um Operationen dieser Art geht.

Und die Operation, der sich Paul unterziehen wird, ist die komplizierteste und schwierigste aller orthopädischen Operationen. Obwohl Paul von einer Reihe von Experten betreut wird und die Operationen perfekt durchgeführt werden, ist Pauls größter ‚Gegner‘ sein eigener Körper und Kreislauf. Die Durchblutung seines Beins ist nämlich nicht gerade beneidenswert. Und trotz aller bisherigen Bemühungen kann sie nicht viel besser werden, aber man wird sich bemühen. Dies ist die größte Gefahr, die Paul droht, und er ist sich dessen bewusst.

Plan B: Beinamputation?

Etwas fast Gleiches ist ihm schon einmal passiert, als sein Körper die Endoprothese abgestoßen hat, aber in diesem Fall ist es etwas schlimmer. Wenn die schlechte Durchblutung die Wundheilung nach der Operation unterbricht und der maßgefertigte Knochen abgestoßen wird, ist dies das Ende der Behandlung, die als Plan A bezeichnet wird. Plan B wäre dann eine Beinamputation, was aber nicht bedeutet, dass Paul nicht laufen könnte. Außerdem wäre die Genesungszeit kürzer, und Pauls Bewegung wäre besser und zuverlässiger. Der einzige Unterschied ist, dass er kein eigenes Bein mehr hätte.

Paul ist sich aller Konsequenzen bewusst und zu allem bereit. Er erzählte uns, dass er sieben Jahre zuvor über diese Option nachgedacht hatte, aber aufgrund einer doppelten Infektion mit MRSA war es unmöglich, sie durchzuführen. Paul ist bereit für Option A und Option B, aber wir alle hoffen, dass nach der Barockkammer und der zusätzlichen Lymphdrainage in der Ribnjak-Poliklinik die Durchblutung besser sein wird und dass Pauls Bein hält und heilt und er dieses Jahr noch wird gehen können.“

Paul Di’Anno steht ein Team zur psychologischen Betreuung während des gesamten Prozesses zur Seite. Vorerst soll er sich allerdings mental auf die anstehende Zeit vorbereiten. Wir wünschen dabei viel Kraft und Erfolg und hoffen auf das beste Ergebnis! Seitens der Fans benötige er nun Ruhe und Unterstützung.


[Update vom 27.09.2021:] Der ehemalige Iron Maiden-Sänger Paul Di’Anno soll im Lauf der 48. Kalenderwoche des Jahres 2021 endlich am Knie operiert werden. Seit geraumer Zeit kämpft der Musiker gegen seine Schmerzen und bat im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne um finanzielle Unterstützung. Inzwischen hat sich ein Chirurg der Poliklinika Ribnjak in Zagreb, Kroatien, gefunden, der die Operation durchführen wird. Wie sich herausstellt, ist dieser zudem ein großer Fan von Di’Annos Musik. „Dann bist du in guten Händen, Paul“, teilt Kastro Pergjoni unter einem Foto von sich, Di’Anno und dem behandelnden Arzt mit.

Di’Annos Lage verschlechtert sich

Die gesundheitliche Lage des ehemaligen Iron Maiden-Sängers Paul Di’Anno hat sich in den vergangenen Monaten nicht gerade verbessert. So wartet der Musiker immer noch auf seine Knieoperation. Kastro Pergjoni, der Initiator der Crowdfunding-Kampagne für Paul und Besitzer des Cart & Horses Clubs, hat ein vielsagendes Foto gepostet (siehe oben) und dazu kommentiert: „Lasst uns ihn alle zusammen, die Fans und Freunde von Di’Anno, in diesem langen Kampf unterstützen. Das ist die jüngste Situation — und sie verschlechtert sich nur, solange sie anhält.“

In den Kommentaren zum jüngsten Bild hat sich auch Rodilla Cadera, ein orthopädischer Chirurg aus Mexiko, zu Wort gemeldet. Seiner Einschätzung nach stellt der Mangel an Geld nicht das Hauptproblem für Paul Di’Anno dar. Weil der Brite in einem Rollstuhl sitze, erscheine es wie eine Komplikation, die über Jahre gewachsen sei. „Er hat viel an Gewicht zugelegt, viele Wassereinlagerungen und vielleicht Diabetes, hohen Blutdruck und dergleichen, was seinen Zustand noch komplizierter macht.“ Das hieße: Nur mit einer OP ist Di’Anno nicht geholfen. Er sollte zudem auch schnell seine anderen gesundheitlichen Probleme angehen.


[Originalmeldung vom 19.01.2021:] Damit sich der ehemalige Iron Maiden-Sänger Paul Di’Anno seiner lange nötigen Knieoperation unterziehen kann wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um 20.000 Pfund (ca. 27.000 Dollar) zu sammeln.

In einer Nachricht auf der zugehörigen Seite heißt es: „Paul hat die letzten sechs Jahre darauf gewartet, diese Operation durchführen zu können. Jetzt sieht es leider so aus, als ob der einzige Weg, sie schnell durchzuführen, der private ist. Bitte spenden Sie so viel wie möglich, damit wir es für Paul möglich machen können. Wir wissen, dass die Zeiten für alle schwer sind, aber jedes bisschen hilft. Wenn wir alle zusammenkommen, können wir es für ihn schaffen.“

Der 62-Jährige nahm die ersten beiden Alben IRON MAIDEN und KILLERS mit seinen britischen Kollegen auf, bevor er durch Bruce Dickinson ersetzt wurde. In der Folgezeit war er Frontmann einer Reihe anderer Bands, darunter Killers und Battlezone. Außerdem veröffentlichte mehrere erfolglose Soloalben.

Dauerpatient Di’Anno

Di’Anno hat in den letzten Jahren mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Berichten zufolge musste er sich 2016 einer Operation unterziehen, um einen „Rugbyball-großen Abszess“ an seiner Lunge zu entfernen. Außerdem benötigte er  eine Knie-Ersatz-Operation an beiden Knien, nachdem er über die Jahre in mehrere Motorradunfälle verwickelt war. Infolgedessen war Di’Anno gezwungen, sich bei seinen letzten Auftritten hinzusetzen.

Doch da hören die Krankheitsverläufe nicht auf: In einem Interview im Dezember 2019 sagte Di’Anno, dass er Glück hatte, noch am Leben zu sein, nachdem er vor einigen Jahren eine tödliche Infektion entwickelt hatte.

„Ich bin vor vier Jahren fast gestorben“, verriet Paul. „Ich hatte eine Sepsis in Argentinien, habe es gerade noch nach England geschafft und kam dann direkt ins Krankenhaus. Gehe nun seit vier Jahren im Krankenhaus ein und aus. Zudem wurde ich an beiden Beinen operiert und konnte vier Jahre lang nicht laufen. Wegen der Sepsis bekomme ich immer wieder Infektionen, so dass sie die Operationen nicht machen können. Im Moment habe ich nur noch ein Knie, das andere wurde herausgenommen. Ich habe keine Pläne, mich zur Ruhe zu setzen, ich will weiter spielen aber ich muss erst gesund werden.“

Auf dem Weg zur Genesung

Über seinen Genesungsprozess sagte Di’Anno:  „Die nächste Operation ist ein Ersatz für mein linkes Knie, danach muss ich in die Reha. Dann kann ich mich auf Krücken fortbewegen, was fantastisch wäre. Es kann sein, dass ich mich auf der Bühne hinsetzen muss, aber wenn ich auf einem Bein aufstehen kann, ist es einfacher für das Fliegen. Ich könnte auf der Bühne im Rollstuhl spielen und wenigstens auf Krücken etwas herumhüpfen. Leider wird das den Rest meines Lebens bestimmen.“

Der Brite blickt zurück: „Mir war damals nicht klar, dass ich wirklich im Sterben lag. Als ich zu Hause war und auf dem Boden zusammenbrach, hatte ich nur mein Handy dabei. Ich war auf mich allein gestellt, denn meine Frau und meine Kinder waren in Amerika. Die Sanitäter mussten meine Tür eintreten. Anschließend verbrachte ich acht Monate im Krankenhaus… man hat 45 Minuten Zeit, dich mit Antibiotika vollzupumpen, sonst stirbst du. Das habe ich gerade so geschafft. Acht Monate Genesung, dann in ein Pflegeheim für weitere drei Monate. Mein neues Haus wurde dann für Rollstuhlfahrer angepasst.“

Darauf angesprochen, ob er optimistisch ist, dass er eines Tages auf die Bühne zurückkehren kann, sagte er: „Wenn ich keine Musik machen kann, kann ich mich genauso gut umbringen. Also, ja, mir geht’s gut. Wenn ich erstmal mein Ersatzknie habe und mit der Reha durch bin, geht es mir besser.“

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Iron Maiden: Dickinson über Nicko McBrains Schlaganfall

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