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Fear Factory: 30 Jahre DEMANUFACTURE

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Genau drei Jahrzehnte ist es her, dass Fear Factory ihr Zweitwerk DEMANUFACTURE veröffentlichten. Im Gegensatz zu ihrem Debüt SOUL OF A NEW MACHINE (1992) entfernt es sich weiter vom Death Metal und baut vermehrt Industrial-Elemente und Synthesizer ein. In einem Interview mit Metal Underground sagte Gitarrist Dino Cazares darüber: „Wir haben unsere Musik nie als Death Metal bezeichnet, auch wenn wir viele Death Metal-Elemente benutzen. Früher haben wir uns als Industrial Grind kategorisiert.“ Dies erklärt sich durch das grundlegende Konzept, welches das Werk verfolgt. Anlässlich des Jubiläums betrachten wir dies und die sonstigen Begebenheiten rund um die Veröffentlichung von DEMANUFACTURE heute genauer.

Ein neues Gesicht bei Fear Factory

Bassist Christian Olde Wolbers, der bis 2006 zur Besetzung der Band gehörte, hatte auf DEMANUFACTURE seinen ersten Auftritt. Wie groß genau sein Beitrag war, war lange ein Gegenstand von Diskussionen. Sein Name taucht zwar in allen Listen als der offizielle Bassist auf, Cazares behauptete jedoch anderes. Laut ihm hat er selbst den Bass für alle Lieder eingespielt, da Wolbers zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch gar kein Mitglied von Fear Factory war.

Der damalige Schlagzeuger Raymond Herrera widersprach dieser Behauptung jedoch und sagte, Wolbers wäre bereits ein vollwertiges Mitglied gewesen. Laut ihm war das Problem, dass Cazares einige Stimmen und Stellen in verschiedenen Liedern noch während der Aufnahmen umgeschrieben habe und Wolbers keine Zeit hatte, das neue Arrangement zu lernen. Somit wäre das Bassspiel beider Musiker auf DEMANUFACTURE zu hören. In einem Interview mit dem Magazin Terrorizer aus dem Jahr 1998 kommt Licht ins Dunkel. Die ganze Band war anwesend und Wolbers räumte ein, dass Cazares „45 bis 50 Prozent“ der Basslinien eingespielt habe.

Die Geschichte hinter DEMANUFACTURE und Bon Jovi

„Zu der Zeit sind in L.A. viele schlimme Dinge passiert. Erdbeben, Feuer und viele, teils gewalttätige Proteste“, erzählte Cazares. Burton, unser Frontmann, und ich haben uns angeguckt und festgestellt, dass diese Stadt auseinanderbricht. Daher stammt der Name DEMANUFACTURE. Wir wollten einfach sagen, dass man die Vergangenheit zerstören muss, um etwas Neues zu kreieren.“ Mit diesem Gedankengang entstand die Idee für das Konzeptalbum, in dem es um einen Mann geht, der in einer Welt mit einer von Maschinen geführten Regierung lebt. Jedes Lied ist hierbei ein neues Kapitel in seinem Leben.

Bei den Aufnahmen waren Fear Factory nicht alleine in den New Yorker Bearsville Studios. Einen Raum weiter befanden sich Bon Jovi, die an ihrem Album THESE DAYS arbeiteten. Dabei kam tatsächlich jemand aus Bon Jovis Team rüber in die Aufnahmestätte von DEMANUFACTURE, um mitzuteilen, dass sie doch bitte ein wenig leiser sein sollen. Die Metaller waren so laut, dass sie auf den Aufnahmen von THESE DAYS zu hören waren.

Ein Werk verewigt sich

Das Album hat es in mehrere, teilweise bekannte Videospiele und Filme geschafft. Das Musikvideo von ‘Replica’ findet sich beispielsweise als Belohnung im Spiel ‘Test Drive 5’. In ‘Carmageddon’ finden sich sogar drei Stücke: ‘Demanufacture’, ‘Zero Signal’ und ‘Body Hammer’. Zweiteres schaffte es auch in den Soundtrack des Films ‘Mortal Kombat’. Klar ist, dass DEMANUFACTURE ein waschechtes und authentisches Stück Neunziger ist, was sich seinen Kultstatus zu Recht verdient hat.


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