Dass in der Presse und den Medien ausschließlich negativ über Heavy Metal berichtet wurde, ist schon seit längerer Zeit vorbei. Nicht zuletzt dank unter anderem Wacken, ‘Nothing Else Matters’ oder dem Auftritt von Lordi beim ESC. Unsere Szene ist langsam, aber sicher in den Mainstream spaziert. Das fiese Wörtchen „gesellschaftsfähig“ trifft mittlerweile auch auf Heavy Metal und die Fans zu.
In den letzten Tagen befassten sich gleich mehrere Medienplattformen mit der „Teufelsmusik“. Bei Deutsche Welle ist ein Artikel über die Entwicklung des Metal zu lesen, der ein im Grunde erschreckendes, aber wahres Fazit in sich birgt. „Was noch vor wenigen Jahren Szenetreffen waren, ist heute Massenunterhaltung für sämtliche Alters- und Einkommensschichten. Heavy Metal und viele seiner Subgenres gelten vielen mittlerweile sogar als konservativ. Auf Metal-Kreuzfahrten kann man die harten Sounds beim gepflegten Cocktail goutieren.“
🛒 METALMORPHOSEN bei Amazon„Amüsanter Karneval“
Eine aktuelle Buchveröffentlichung befasst sich mit genau diesem Thema. ‘Metalmorphosen. Die unwahrscheinlichen Wandlungen des Heavy Metal’ von Kunstwissenschaftler und Journalist Jörg Scheller erschien am 11. Mai 2020. Bei seinen Recherchen überraschte ihn „die Selbstverständlichkeit, mit der Heavy Metal heute selbst von biederen Unternehmen für Werbung eingesetzt“ und wie er als „amüsanter Karneval und brummendes Business wahrgenommen wird“.