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Helloween: Kiske über Wertverfall von Musik

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Helloween-Sänger Michael Kiske sprach aktuell mit El Cuartel del Metal über ein Thema, das die gesamte Musikwelt in  den letzten Jahren beschäftigt. „Die Musikindustrie ist hinsichtlich Plattenproduktionen ziemlich zerstört. Und wir sollten diese Kunstform wieder zurückgewinnen“, so Kiske. „Wir müssen alles überdenken. Denn wenn Platten billig sein sollen, sind sie nicht so gut, wie sie sein könnten, wenn sie von Leuten finanziert würden, die sie kaufen.

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Die jüngere Generation sind mit der Einstellung aufgewachsen, dass es im Internet alles umsonst gibt. Doch alles muss irgendwie finanziert werden. Und wer Qualität will, muss dafür bezahlen. Deswegen muss die frühere Art der Albumproduktionen wieder zurückkommen. Als ich aufgewachsen bin, gab es eine blühende Musikkultur. Damals in den 1970ern, 1980ern konnte man überall auf der Welt jeglichen Stil von Musik mit großen Budgets und allem drumherum produzieren.

Doch durch das Internet und dass Leute sich einen Scheiß darum kümmerten, dass Musik zu produzieren auch Geld kostet, starb das alles aus. Viele Bands lösten sich auf, die gesamte Szene ist zusammengeschrumpft. Um als Band noch irgendwie Geld zu verdienen, muss man sich den Arsch abtouren. Ich möchte einfach daran glauben, dass wir das alles wieder umkehren können.“

Helloween kaufen statt mieten

Der Helloween-Sänger gibt zwar zu, dass er auch Spotify nutzt, aber nur, um neue Musik zu entdecken. „Ich mag mir Songs nicht mieten. Wenn ich etwas finde, das mir gefällt, schaue ich, ob es das auf CD gibt. Und wenn ja, kaufe ich mir das Album. Ich möchte es besitzen, nicht mieten. Denn wenn Spotify plötzlich weg sein sollte, hätte ich keine Musik mehr.

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Man muss den Leuten wieder klarmachen, dass eine Albumproduktion einen Wert hat“, so Kiske weiter. „Außerdem sind nicht nur Bands und Musiker davon betroffen, sondern auch all die Menschen, die in der Musikindustrie arbeiten. Leute verlieren ihre Jobs. Es wird immer schlimmer.“ Der Helloween-Sänger ruft zum Nachdenken auf, zeigt sich aber optimistisch.

„Ich glaube daran, dass wir das umkehren können, wenn wir die Menschen darauf aufmerksam machen. Wir alle lieben Musik. Wir wollen Musik. Ich will Platten und große Produktionen haben. Mit unserem neuen Helloween-Album hatten wir glücklicherweise die Gelegenheit, das umzusetzen. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit dazu. Es muss in die Köpfe der Leute, sie müssen es verstehen lernen. In der Metal-Szene ist das möglich. Und wenn es dort gelingt, wird der Rest vielleicht diesem Beispiel folgen.“

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Um die Vorfreude zu schüren, liefern wir euch die Vollbedienung in Sachen Helloween schon einige Tage vor Erscheinen (18.06.2021) des mit Spannung erwarteten Albums. In unserer großen Titelgeschichte der METAL HAMMER-Juniausgabe äußern sich mit Michael Weikath, Sascha Gerstner und Kai Hansen drei Vertreter unterschiedlicher Band- Phasen über die Genese sowie die musikalischen und thematischen Hintergründe von HELLOWEEN. Darüber hinaus tragen Dani Löble, Charlie Bauerfeind und Eliran Kantor ihre Sicht auf das Opus bei. Zudem begrüßte METAL HAMMER Helloween-Rückkehrer Kai Hansen im Podcast-Talk.

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Thomas Sonder schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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