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In Flames: Björn Gelotte schert sich nicht um die Meinung der Fans

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In einem Interview mit United Rock Nations wurde In Flames-Gitarrist Björn Gelotte wieder einmal gefragt, wie er und die Band versuchen würden, die richtige Balance zwischen ihrer musikalischen Vision und den Erwartungen alteingesessener Fans zu finden. Mit seiner Antwort erteilte der Musiker den Hoffnungen der Puristen eine klare Absage.

Kein Blick zurück

„Weißt du, das Interessante ist: Ich denke nicht darüber [mögliche Erwartungen – Anm. d. A.] nach. Ich kann das nicht“, erklärte Björn. „Wenn ich anfangen würde, darüber nachzudenken, was sich andere von mir oder unserer Musik versprechen, hätte ich keine Zeit, das zu tun, was ich eigentlich tun möchte. Also ging es nie um andere. Das mag egoistisch klingen, aber es ist die Wahrheit und genau das, was wir mögen. Mit dieser Denkweise müssen wir nichts ausbalancieren. Das einzige, was wir sicherstellen müssen, ist, dass wir unser Zeug lieben. Und das ist manchmal schwer genug. Wir fünf müssen schließlich alle glücklich mit dem sein, was wir tun. Aber stell dir vor, du versuchst Hunderten, Tausenden oder einer Million Menschen zu gefallen. Das ist unmöglich.“

Dass Björn mit einer solchen Aussage einigen In Flames-Anhängern der ersten Stunde gewaltig vor den Kopf stoßen könnte, ist ihm durchaus bewusst. Großen Wert legt er auf derartige Erwartungen dennoch nicht. „Es ist nicht unfair“, so der Gitarrist. „Gleichzeitig ist es möglicherweise nicht die Antwort, die einige Leute gerne hören möchten. Aber genau das ist der Grund, warum es noch immer Spaß macht – weil wir eben kein Album für jemand anderen gemacht haben; wir haben es stets für uns selbst gemacht.

Deshalb spielt es keine Rolle, was andere Leute sagen. Der Beweis, dass es funktioniert, ist, dass die Leute noch immer bei den Shows auftauchen. Es ist der einzige Beweis, den wir brauchen, um zu wissen, dass wir das Richtige tun, indem wir unseren eigenen Weg wählen. Aber es gibt schließlich andere Platten. Und wenn du unsere Band nicht magst, gibt es Tonnen anderer Bands. Und sie sind alle verdammt großartig.“

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Mit seiner deutlichen Haltung gegenüber den Ansprüchen von Fans der In Flames-Frühphase wird Björn Gelotte vermutlich nicht nur Jubel auslösen. Immerhin ist dieser Umstand immer wieder Gegenstand der Kritik. Trotzdem können die Schweden nach wie vor einen großen Teil ihrer Anhängerschaft mit ihren neueren Werken überzeugen. In unserer Februar-Ausgabe konnte die Band sogar mit ihrer aktuellen Platte FOREGONE den Soundcheck-Sieg einfahren. Herzlichen Glückwunsch!


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