Iron Maiden: So klingt SENJUTSU

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Ein ausführliches Interview mit Bruce Dickinson von Iron Maiden findet ihr in der METAL HAMMER-Septemberausgabe 2021, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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1. Senjutsu (Smith/Harris) 8:20

Düster getragen, fast doomig, und dabei mächtig marschierend mit fett tönenden Drums. In der Bridge überraschen spitze Keyboardsounds und entfernt klingender, erstickter Gesang; dem entgegen steht ein regelrecht sehnsuchtsvoller Refrain, der den Einstieg in das 17. Iron Maiden-Album ein wenig einfacher macht.

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2. Stratego (Gers/Harris) 4:59

Dickinson gibt sich zurückhaltend, aber weit in den Vordergrund gemischt, während typischer Maiden-Galopp und singende Gitarren die heavy rockenden Strophen vorantreiben; erst in der Bridge dreht er sirenenhaft auf und lässt den Song in einem flotten, Auftrieb gebenden Ohrwurm-Refrain gipfeln. Synthies drängeln sich immer mal wieder nach vorne. Hätte so ähnlich auch auf BRAVE NEW WORLD oder DANCE OF DEATH stehen können und wäre, weil einigermaßen knackig, eigentlich eine gute erste Single gewesen…

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3. The Writing On The Wall (Smith/Dickinson) 6:13

… doch stattdessen haben sich Iron Maiden für diesen nur wenig längeren, aber deutlich progressiveren Song entschieden. Getragen, aber erhaben und mit epischen Anklängen, sind die Einflüsse aus Blues, Southern und Celtic Rock nicht zu überhören. Schön sind auch das dynamische Schlagzeugspiel, die drei Gitarren, die im Hintergrund allerlei losmachen sowie vor allem das starke Solo.

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Balladen und Melodien

4. Lost In A Lost World (Harris) 9:31

Unverzerrte Gitarren leiten balladesk ein, der Gesang klingt mit Echo-Effekt weltraumhaft entrückt. Diese ersten zwei Minuten mit zartem Hintergrundgesang erinnern deutlich an Dickinsons Soloballaden, tragen einen gewissen psychedelischen Deep Purple-Vibe und lassen den Song hervorstechen. Sobald die schweren Gitarren einsetzen und Bruces Stimmlage einen Satz nach oben macht, klingt das Stück unverkennbar und altbekannt nach Maiden. In der melancholischen Bridge begleiten sich der Gesang und eine melodische Gitarre gegenseitig, während der Refrain für in die Luft stampfende Fäuste gemacht zu sein scheint. Auf schwelgerische Twin-Gitarren und den Instrumentalteil folgt das dezent orchestrierte Finale.

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5. Days Of Future Past (Smith/Dickinson) 4:03

Die Strophen gehen mit einem rockenden Riff und aufgedrehtem Bruce gerade nach vorne! Dagegen findet der Refrain (erneut von klingelnden, dezenten Synthies umspielt) wieder einen hymnischen Dreh. Nach dem energetischen Solo dreht die Nummer am Ende noch mal auf und beweist: Iron Maiden können auch kompakt, ohne auf etwas zu verzichten! Erinnert ein Stück weit an die THE FINAL FRONTIER-Phase.

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6. The Time Machine (Gers/Harris) 7:09

Von einer mystisch klingenden Tonfolge und einem erzählerischen Beginn steigert sich das Stück ins Aufgeweckte und nimmt im Verlauf immer weiter Fahrt auf. Orchestrierung und Synthies kommen im Refrain in den Vordergrund. Starker Soloteil! Es braucht allerdings ein Stück, bis sich die Einzelteile im Kopf zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen.

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Kriegerisch und aggressiv

7. Darkest Hour (Smith/Dickinson) 7:20

Durch Meeresrauschen und Möwenschnattern bahnen sich orchestrale Gitarren ihren Weg. Die zurückgenommene Instrumentierung gibt dem düster-dramatischen Gesang Raum. Der überlebensgroße Refrain gehört zu den bewegendsten Momenten des Albums! Ein ergreifendes, flirrendes Solo trägt diese Gefühlsregung weiter. Die pathosgeladene Heavy Metal-Ballade erinnert an Dickinsons Solo-Song ‘Man Of Sorrows’ oder ‘Coming Home’ aus der jüngeren Band-Vergangenheit, klingt von Maiden in dieser Form aber eher ungewöhnlich – und umso stärker.

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8. Death Of The Celts (Harris) 10:20

Der Vergleich mit ‘The Clansman’ drängt sich ebenso auf wie der zu weiteren Epen der vergangenen zehn Jahre, seien es ‘Paschendale’ oder ‘For The Greater Good Of God’. Erneut dient ein ruhiger Beginn mit Orchesterbegleitung dazu, Haupt-Riff und -Melodie ausführlich vorzustellen, bevor weitere Instrumente ihren Weg in den Song finden. Dieser steigert sich immer aggressiver werdend, vorangetrieben durch eine motivierende Gesangsmelodie, einen teils schunkelnden, teils stampfenden Rhythmus und heavy Gitarren, und gipfelt in einem tragisch-kriegerischen Refrain. Ziemlich genau in der Mitte kommt es zum Bruch, und Iron Maiden blasen zum Angriff. Keltisch-folkig angehauchte Melodien veredeln das ausufernde Solo, das sich ins Orchestrale steigert, bevor man – typisch Harris-Komposition – wieder zum Song-Beginn zurückfindet.

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Beschwörerisch und tänzelnd

9. The Parchment (Harris) 12:39

Nach einem tief gestimmten, abwartenden Beginn schicken uns Iron Maiden in die Wüste: Mit orientalisch angehauchten Gitarrenmotiven und einer beschwörerischen Gesangsmelodie schreitet der Song langsam, mystisch und orchestral voran. Das erinnert an ‘The Nomad’ – allerdings ohne einen großen Refrain, an dessen Stelle ein nicht enden wollender, schwerlich von der Stelle kommender Instrumentalteil steht. Ein harter Brocken, zumal die Band erst zum Finale hin aufdreht. Darauf zu warten lohnt sich aber, auch wegen eines starken Auftritts von Dickinson!

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10. Hell On Earth (Harris) 11:19

Erneut beginnt es ruhig, mit bedrohlich-düsterem Unterton in den zarten Gitarrenklängen. Verzerrte Gitarren tragen nach wenigen Minuten regelrecht Hoffnungsschimmer mit sich und stellen ausführlich das Leitmotiv vor; Erinnerungen an ‘Dance Of Death’, ‘Blood Brothers’, ‘Out Of The Silent Planet’ und ‘When The Wild Wind Blows’ werden wachgekitzelt. Während der Galopp voran(sch)reitet und Gitarren gegen Orchestrierung ansägen, prägen doppelstimmiger Gesang und eine erhabene Melodie das Bild; beim hereinplatzenden, regelrecht tänzelnden Refrain möchte man die Arme in die Luft reißen – er versprüht so viel Energie wie nur wenige Parts auf SENJUTSU! Rund um den kanonartigen C-Teil ruft Bruce Dickinson die vielleicht stärkste Gesangsleistung des Albums ab; das dynamische Auf und Ab des Songs packt wunderbar, trägt ihn locker über die Spielzeit und entlässt mit einem Lächeln aus einem fordernden Album.

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Whitesnake werden vermutlich nie wieder touren

Vor zwei Jahren mussten Whitesnake ihre Abschiedstournee komplett abbrechen, da Sänger und Bandchef David Coverdale eine schwere Atemwegserkrankung hatte. Zuvor waren bereits Gitarrist Reb Beach und Schlagzeuger Tommy Aldridge gesundheitlich angeschlagen, weshalb einzelne Termine abgesagt werden mussten. Nachdem es in den vergangegen Monaten etwas stiller um Whitesnake war, hat sich nun Reb Beach in einem Interview zum aktuellen Stand der Dinge und möglichen Plänen der Band geäußert. Abschied in Vegas? Im Interview mit dem spanischen Metal Journal wurde Beach gefragt, ob Whitesnake Live-Auftritte für 2025 oder 2026 planen. „Ich habe keine Neuigkeiten. David hat mir nichts erzählt“, vermeldet der Gitarrist,…
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