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Max Cavalera teilt gegen Präsident Bolsonaro aus

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Obwohl Soulfly– und Ex-Sepultura-Frontmann Max Cavalera seit 1992 in Phoenix, Arizona wohnt, liegt ihm natürlich das Wohl seines Heimatlands am Herzen. Im Interview mit Landry.audio ließ er seinem allgemeinen Unmut gegenüber Politikern freien Lauf. Ganz speziell schimpft Max Cavalera auf Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. „Bolsonaro spaltet Familien. Manche sind für ihn, die anderen gegen ihn – und die Leute sprechen nicht mehr miteinander.

Fast jeder, der in Brasilien an die Macht kommt, fällt sofort in das Geflecht aus Korruption“, so Cavalera. „Das ist wie ein Virus. Eine Krankheit. Eine Präsidentenkrankheit. In Brasilien kann man kein guter Präsident sein, selbst wenn es einer versucht. Und es sieht so aus, als wäre dieser aktuelle noch viel schlimmer. Er ist wie Trump, beschließt negative Dinge und ist noch stolz darauf.

„Politiker sind allesamt Mistkerle“ (Max Cavalera)

Er lässt stolz Menschen töten, die Ureinwohner ausrotten. Das ist erschreckend“, berichtet Cavalera weiter. „Ich kenne keinen Politiker persönlich, habe nie einen getroffen und will das auch nicht. Sie sind allesamt Mistkerle, meiner Meinung nach. Niemand will wirklich dem Volk helfen. Das Problem ist aber nicht der Mann an der Spitze, sondern das System dahinter. Und Bolsonaro richtet in Brasilien so viel Schaden an, wie es Trump hier in den USA getan hat.“

Seine Wut auf Politiker hatte Max Cavalera bereits auf dem 2000er-PRIMITIVE-Album von Soulfly thematisiert. Eine Textzeile daraus lautet „Back to the primitive. Fuck all the politics“. „Damit bezog ich mich auf Politik generell. Je weitere die Karriere voranschreitet, desto eher gerät man in das Netz der Korruption. Dadurch wird man reich, tut alles nur noch für sich selbst, und fertig. Währenddessen sterben die armen Menschen und die Probleme werden niemals gelöst. In 300 Jahren könnte Brasilien wieder ein schönes Land sein. Hoffentlich werde ich dann wiedergeboren, das wäre ein guter Platz“, lacht Cavalera.

Der konservative Politiker Bolsonaro hat die Gefahren durch COVID-19 stets heruntergespielt. In seinem Land sind über 400.000 Menschen daran gestorben. Zudem wird er für seine Aussagen über Homosexuelle und Frauen sowie seine Vorliebe für die früheren Militärherrschaften in Brasilien kritisiert. Auch forderte er eine Art Lizenz für Polizeikräfte, die es ihnen erlauben sollte, Kriminelle zu erschießen.

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