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Ararat MUSICA DE LA RESISTENCIA Review

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Wer glaubt, er habe in Sachen Stoner Rock schon alles gehört, kennt Ararat noch nicht – was auch kaum verwundert. Ararat ist nämlich das Solo-Projekt der nur im Underground einigermaßen bekannten Los Natas aus Argentinien. Deren Chef Sergio CH. hat sich jetzt selbstständig gemacht, lässt sich allerdings von diversen Kollegen unter die Arme greifen und erschafft auf MUSICA DE LA RESISTENCIA wirklich Großartiges.

Gleich der Opener ‘Gitanoss’ bringt es auf fast 14 Minuten und lässt die nächtliche Wüsten-Steppe in Trance zittern. Gesang gibt es nur im Hintergrund, während die Gitarren immer wieder arabische Tonfolgen spielen. Beim folgenden ‘Dos Horses’ regieren plötzlich Klavier und semi-akustisch hallende Gitarren den nur noch fünf Minuten dauernden Song. Der Kontrast zum Opener ist gelungen.

Noch abgefahrener ist Song drei – ‘El Carrusel’. Verqueres Gitarren-Dröhnen trifft auf ein sauber perlendes Keyboard, das Erinnerungen an Songs vom Ulver-Meisterwerk BLOOD INSIDE (2005) weckt. Gesang? Warum, wenn die extrem ruhige Psycho-Reise auch so schon eindrucksvoll genug ist?

Sieben Songs bietet MUSICA DE LA RESISTENCIA, das entgegen des Titels eigentlich ziemlich unpolitisch klingt. Sieben Songs und eine konstante Reise durch trashige Western-Erinnerungen, Trance-Dröhnungen und dieses gewisse Südamerika-Gefühl von staubiger Melancholie. Ein Experiment, das zum falschen Zeitpunkt gehört durchaus nerven kann, im richtigen Moment aber wahnsinnig interessant ist, unerwartete Brücken schlägt und von jedem potenziell Interessierten unbedingt angetestet werden sollte.

Tobias Gerber


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