Hinter dem Namen Arkaea verbergen sich illustre Namen der amerikanischen Metal-Szene: Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera, beide ehemals bei Fear Factory, machen gemeinsame Sache mit Jon Howard und Pat Kavanagh von Threat Signal.
Natürlich hört man in jeder Sekunde, dass hier Leute am Werk sind, die genau wissen, wo der Hase lang läuft. Musikalisch muss auch niemand Angst haben, jetzt neue Seiten an seinen Helden kennen zu lernen, die ihm vielleicht nicht gefallen – wer Fear Factory mag, wird auch Arkaea mögen.
Olde Wolbers und Herrera sind hier mit Sicherheit treibende Kräfte, was man den kalten Riffs und derben Doublebass-Salven klar anhört. Glücklicherweise halten sich Arkaea von der inzwischen etwas stark beanspruchten Mensch-gegen-Maschine-Thematik und -Ästhetik fern, so dass man nicht von einem Klon sprechen muss.
Sänger Jon Howard zeigt seine ganze stimmliche Bandbreite, schreit und kreischt in den Strophen, dass es eine wahre Pracht ist, und singt die fast grundsätzlich melodischen Refrains mit viel Talent und einer Stimmfärbung, die ein wenig nach Chester Bennington von Linkin Park klingt.
Darin liegt aber vielleicht auch der einzige Kritikpunkt an Arkaea: Das Gesangskonzept „Guter Cop, böser Cop“ hat im NWOAHM doch eigentlich ebenso ausgedient wie im Screamo und Metalcore, und so langsam hat man das immer gleiche Prinzip über. Trotzdem ist dies hier qualitativ hochwertiges Zeug, und wenn man schon in solchen Fahrwässern wildert, dann bitte so wie auf YEARS IN THE DARKNESS.
Christian Kruse
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der August-Ausgabe des METAL HAMMER.
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