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Atreyu CONGREGATION OF THE DAMNED Review

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Die Zeiten, als Atreyu mit ihren Alben extragroße Kajalschneisen in die Musiklandschaft gemalt haben, sind spätestens seit dem letzten Werk LEAD SAILS PAPER ANCHOR (2007) vorbei, denn seitdem regiert deutlich mehr Metal als Emo ihre Songs. So auch beim vorliegenden CONGREGATION OF THE DAMNED, das stilecht gleich mal mit einem Solo eröffnet wird und anschließend größtenteils im breit produzierten Mid-Tempo vor sich hin stampft.

Die etablierten Stilmittel der Atreyu-Welt bleiben natürlich erhalten, so dass sich Sänger Alex Varkatzas mit den anderen Mitgliedern den Gesang teilt, die Refrains hymnisch eingängig sind und Ecken und Kanten zugunsten eines bequemeren Einstiegs in die Songs pro forma gleich abgeflext wurden. Daran gibt es prinzipiell nichts auszusetzen – außer dass CONGREGATION OF THE DAMNED schlicht ein langweiliges Album ist. Für einen Song macht die Marschrichtung Spaß, spätestens nach dem dritten langweilt das ständig gleich abgespulte Programm.

Es reicht einfach nicht, einen blassen Strophen-Riff mit einem Allerwelts-Chorus abzuwechseln, dann kurz ein Solo einzustreuen und noch mal von vorne zu beginnen. Es mangelt Atreyu keineswegs an technischem Können, sondern an Song-Bausteinen, die den Hörer tatsächlich berühren. Die 13 Songs beweisen, dass Atreyu ihr Handwerk prinzipiell noch immer verstehen, aber leider zu keinem Zeitpunkt von CONGREGATION OF THE DAMNED wirklich gute Ideen haben.

Tobias Gerber

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.


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