Bang Tango zählten sowohl zu den späteren Ausläufern der Achtziger L.A.-Szene als auch zu ihren innovativeren Vertretern. Mit einer pfeffrigen Portion Funk in ihrer hart rockenden Sleaze-Soße, ohne den Nervfaktor der Red Hot Chili Peppers oder der Klebrigkeit von Extreme, setzte sich die Band wohltuend ab. Vor dem großen Glam-Garaus Anfang der Neunziger schuf man mit dem Debüt Psycho Café (1989) sowie Dancinʼ on Coals (1991) noch zwei arschgeile Alben, danach folgte die unvermeidliche Trennung.
Seit Mitte der 2000er wurden Bang Tango von Sänger Joe Lesté mit wechselnden Mitgliedern reaktiviert, obwohl die letzte Veröffentlichung auch schon wieder fünf Jahre zurückliegt. Doch Pistol Whipped In The Bible Belt zeigt, dass sich das Warten und Ausharren für Band wie Fans gleichermaßen gelohnt hat. Lestés sonore Stimme hat immer noch jenen verruchten, kratzigen Unterton von durchzechter Strip Club-Nacht gepaart mit dunkler Eleganz. Und sexy Songs gibt es auch en Masse. Trockene AC/DC-Riffs, feinster T.Rex-Glam, Siebziger-Stones und Slap-Bass haben zusammen mit einer bodenständig, dreckigen Produktion in Sachen Fun(k)-Faktor keinen Staub angesetzt. Coole Rocker wie ‘Dick In The System’, ‘Suck It Up’, glamouröse Groover wie ‘Drivinʼ’ oder (Piano-)Balladenkost wie ‘Have You Seen Her’, die den Gunners in nichts nachsteht, brechen somit schnell das Eis und lassen das Sleazer-Herz im Whisky-Glas hüpfen.
Erhältlich über http://bangtangomerch.bigcartel.com.
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