Braucht ein SDMF eine weitere Best-Of? Eher nicht. Wer allerdings nicht weiß, was ein SDMF ist, womöglich schon. Denn die CD enthält ein Dutzend Nummern aus allen Phasen und sogar Stoff von PRIDE & GLORY und BOOK OF SHADOWS: ‘Machine Gun Man’, ‘Dead As Yesterday’, ‘Bleed For Me’, ‘Fire It Up’, ‘New Religion’ – alles am Start.
Die SDMFs schauen aber wohl erst bei den vier mit „Slightly Amped“ betitelten Stücken von ihrem Bier auf: Hier hört man Zakk Wylde und Nick Catanese unplugged mit ‘The Blessed Hellride’, ‘Spoke In The Wheel’, ‘Stillborn’ (akustisch!) und einer Solo-Einlage. Guter Stoff, aber ein Kaufgrund?
Interessanter wird es mit der DVD, die manchen Konfigurationen beiliegt: Dort gibt es die Unplugged-Sause auch zum Gucken mit einem Song mehr (‘We Live No More’), außerdem vier bekannte Live-Clips und fünf Musikvideos. Vor allem nimmt Zakk uns bei ‘Welcome To The Compound’ mit nach Hause: In die Garage zum Training, in den Truck, ans rote Klavier im Wohnzimmer, wo er ‘Suicide Messiah’ anstimmt.
Er erzählt von Dimebag, ‘In This River’ und anderen Texten, bevor es absurd wird: Er zeigt uns seine Barbie-Sammlung, sitzt im rosa Kleid – noch mal: Zakk Wylde in einem rosa Kleid, mit Kutte drüber natürlich – auf dem Spielplatz, redet mit den Puppen und pisst in die Hecken. Zum Totlachen.
Das Gelaber über Gott und Militär ist allerdings sonderbar. Fazit: Die SDMFs, also „Society Dwelling Motherfuckers“, haben hier ein-, zweimal Spaß, alle anderen sind mit der KING’S OF DAMNATION-Doppel-CD von 2005 besser bedient.
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