Adolf H. spricht das Intro, es ertönen „Sieg heil!“-Rufe, und nach zweieinhalb Minuten Intro stößt man dann auch schon auf Musik. Puh. Im Anschluss erklären Black Mass ihren Hörern einen thrashigen Blitzkrieg. Das Ganze wirkt fürchterlich unterproduziert und glänzt mit einem „exzentrischen“ (man kann es auch als „unfertigen“ lesen) Ansatz, der weit in die Szenehistorie zurückgreift. Das Trio aus Boston will möglichst klassisch klingen und laut Auskunft der Plattenfirma einen Mix aus Slayer, Morbid Angel, Death, Darkthrone und rauem Motörhead-Charme bieten – ein hehrer Ansatz, nur hört man davon leider fast gar nichts.
🛒 WARLUST bei Amazon bestellenBlack Mass rasen (unterbrochen von ein paar ziemlich unterhaltsam inszenierten Kotzgeräuschen) am eigentlichen Punkt der Musik vorbei: eine Komposition zu schreiben, die a) musikalisch überzeugt und/oder b) eine Hookline besitzt, die länger als zwei Zehntelsekunden im Ohr bleibt. Die Leck-mich-Attitüde stimmt auf WARLUST, aber Haltung allein schreibt noch keine Lieder. Jedenfalls keine guten.