Das dritte Album der US-amerikanischen Thrash-Hoffnung ist ein Bastard aus dem Vorgänger EXILED TO EARTH und dem grandiosen Debüt FEED THE BEAST geworden. Bonded By Blood kombinieren die „musikalischeren“ Ansätze der letzten Scheibe mit der rohen Brutalität ihres Frühwerks, was sich vor allem in der kurzen Laufzeit einiger Songs widerspiegelt. So überzeugend wie im Jahr 2008, als die Amis plötzlich aus dem Untergrund von Los Angeles auftauchten, präsentieren sich die Thrasher aber leider nicht.
Dafür beweisen die Jungs um Sänger Mauro Gonzales, dass sie gewillt sind, einen eigenen Stil zu entwickeln, um nicht ewig im Schatten von Exodus zu segeln. Der eingängige Dosenöffner ‘I Can’t Hear You’ (ungewöhnlich, aber gut), der Nackenzwirbler ‘Shepherds Of Rot’ oder das coole ‘Restless Mind’ besitzen zweifellos Hitqualität. Dagegen stehen allerdings auch einige Songs, die aufgrund ihrer vielen Midtempo-Passagen zum Einnicken einladen. Und was sich die Truppe bei der Coverversion des Rage Against The Machine-Songs ‘Killing In The Name’ gedacht hat, bleibt ihr Geheimnis.
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