Mit GLÖRIOUS meldet sich eine der einst bekanntesten und international erfolgreichsten deutschen Hard Rock-Bands zurück. Ihre Blüte erlebten Bonfire Ende der Achtziger mit den Alben FIREWORKS (1987) und POINT BLANK (1989). Der ganz große Ruhm verblasste jedoch im Lauf der Jahre und ließ sich auch mit verändertem Personal nicht wiederherstellen.
Anno 2015 ist von der Originalbesetzung nur noch Gitarrist Hans Ziller übrig, dafür gibt es allerdings einen spektakulären Neuzugang: David Reece, kurzzeitig Nachfolger von Udo Dirkschneider bei Accept (EAT THE HEAT, 1989), anschließend mit Bangalore Choir semi-erfolgreich, und seitdem an unterschiedlichen Projekten beteiligt, soll Bonfire zum Neustart verhelfen. Es könnte klappen, denn gesanglich kann Reece seinem Vorgänger Claus Lessmann mühelos das Wasser reichen, und auch kompositorisch gibt es an der neuen Scheibe wenig auszusetzen.
Man sollte allerdings keine Wundertaten erwarten, sondern sich an gutklassigen Rock-Songs mit moderatem Härtegrad und schmusigen Balladen erfreuen können, die an die Achtziger erinnern (Stichworte: Bon Jovi, Cinderella, Poison, et cetera). Absolut zielführend ist auch der Sound der Scheibe – mit klatschnasser Snare, pathetischen Chören und fetten Hallfahnen. Etwas anderes hätte man von Bonfire auch nicht akzeptiert.
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