Devildriver treten in Sachen Kreativität ein wenig auf der Stelle – da kann es ein sinnvoller Schritt für Dez Fafara sein, sich auf seine Vergangenheit zu besinnen und daraus neue Energie zu schöpfen.
Nach den Coal Chamber-Live-Auftritten musste in letzter Konsequenz ein neues Album entstehen – und gnädigerweise ist es kein müder Abklatsch der Neunziger-Erfolge. Der aggressive Devildriver-Groove mischt sich mit dem psychotischen Nu Metal von COAL CHAMBER (1997) und CHAMBER MUSIC (1999); das klingt modern, frisch und ein Stück näher am Thrash Metal als „seinerzeit“.
Ganz ohne Rap-Attitüde kann eine New Metal-Band aber nicht, was sich in den Strophen von ‘The Bridges You Burn’ niederschlägt, im Refrain aber durch hymnisch-melancholische Korn-Momente aufgelöst wird. Das metallische ‘Another Nail In The Coffin’ mit wuchtig rollenden Drums und sägenden Riffs hätte, ebenso wie der groovende Titel-Song, so ähnlich auch auf einem Devildriver-Album stehen können. Leider kränkelt RIVALS ein wenig an seiner Laufzeit: Während der elf Songs (und zwei kurzen Intermezzi) stellt sich ein leichtes Sättigungsgefühl ob ähnlich tönender Riffs ein.
Trotzdem machen Coal Chamber 2015 Spaß, transponieren die Neunziger-Attitüde mit einem gelungenem Kniff in die Neuzeit, und besitzen mit ‘I.O.U. Nothing’ und ‘Suffer In Silence’ exzellentes neues Live-Futter mit Feuer unterm Hintern.
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