Hier wird nicht lange gefackelt: Nach einem kurzen Einstieg (nämlich dem guten, alten Neunziger-AOL-Sound zum Verbindungsaufbau) beginnt das Quintett aus New Jersey sein viertes vollwertiges Massaker. Bekannt ist die Formation eigentlich für technischen Death Metal, der zwar auch weiterhin zu hören ist (‘Arterial Red’ etwa startet mit einer vertrackten Struktur, die zunächst nicht leicht zu entschlüsseln ist); der Fokus scheint jedoch diesmal noch stärker auf der reinen Brutalität zu liegen, sodass die Platte mehr in Richtung stumpfer Deathcore zielt. Blast-Rhythmen und Breakdown-lastige Killerpassagen schubsen den Hörer hin und wieder zurück. Monströses Growlen bewegt sich in abgrundtiefen Gegenden (man höre passend dazu ‘From The Depths’), während die hohen Screams an die alten Suicide Silence zur Mitch Lucker-Ära erinnern.
🛒 MALEVOLENT THOUGHTS OF A HASTENED EXTINCTION bei AmazonMit alldem klingt das Werk nach purer Zerstörung – immerzu explosiv, tonnenschwer und überzeugend. Einzig schwierig dabei ist, dass bei jedem Titel der Eindruck mitschwingt, die Härte des vorherigen müsse nochmals übertroffen werden, was ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr möglich ist. ‘Destitute’ ist daher der Song, der am stärksten hervorsticht, weil hier das Tempo etwas zurückgefahren wird und das eindrucksvolle Gitarrensolo gar einen Hauch Melodie erzeugt. Damit liefern Cognitive ein Werk, das bei jedem Eindruck hinterlassen wird, der es überlebt.
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