Es gibt nicht viele Musikinstrumente, die Corvus Corax in ihrer bisherigen Schaffensphase noch nicht bearbeitet haben. Nun musste auch die Kirchenorgel der Berliner Passionskirche dran glauben, da Corvus Corax auf ihr nun CANTUS BURANUS DAS ORGELWERK einspielten. Zusammen mit dem Dirigenten Bernard Fabuljan schloss man sich in der Kirche ein, um DAS ORGELWERK originalgetreu aufzuzeichnen.
Der Name ist dabei Programm. So enthält das Album elf Stücke der Cantus Buranus – komplett auf der Orgel eingespielt, ohne Gesang, ohne Trommeln und außer bei ´Oh Varium´´ auch komplett ohne Dudelsack. Ungewöhnlich ist dies auf jeden Fall und zeigt wieder einmal mehr die Kreativität von Corvus Corax, die noch lange nicht verbraucht ist. Diese Kreativität schlägt sich auch auf die Lieder nieder, zwischen den für Kirchenmusik viel zu melodischen Stücken `Lingua Mendax´ oder ´Oh Varium´ gesellen sich auch Stücke mit einer morbiden Grundstimmung, die auch ideal in die Dracula-Filme passen könnten.
Insgesamt ist DAS ORGELWERK ein ziemlich exotisches Album, dass sich eher für ruhige Minuten eignet, als für Partys. Wer seinen musikalischen Horizont noch etwas erweitern will, ist hier aber genau richtig.
Birger Treimer
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