Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Deftones Gore

Alternative Metal, Warner (11 Songs / VÖ: erschienen)

5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Promo

Die erstaunlich offenen Anmerkungen von Gitarrist Stephen Carpenter im Vorfeld der Veröffentlichung, in denen er sich davon enttäuscht zeigte, dass GORE nicht härter ausgefallen sei, verunsicherten mich.

Deftones wandeln mit ihrem Stilmix aus Ambient und Metal stets auf einem schmalen Grat, auf dem (zumindest meiner Meinung nach) die drogenverhangenen Momente nicht überhandnehmen sollten. Im schlimmsten Fall klingt das dann wie lang gezogener Kaugummi – aber davon kann auf GORE nicht die Rede sein. Der Sound ist brillant, Chino Moreno quält einige der emotionalsten Momente der Band-Diskografie aus seinen Lungenflügeln, und die Riffs zerschneiden die gewohnt dichte Atmosphäre mit gewaltiger Verve. Das betrifft vor allem den ersten Teil der Platte. Im Mittelteil wird es eher ruhiger (mit ‘Hearts And Wires’ als kompositorischem Höhepunkt), bevor Deftones hintenraus noch mal ihre typischen Schwinger rausholen.

Sie bleiben weiter die Meister des Schweigens. Das einzige Manko dieser sehr stimmigen Scheibe: Es fehlt ein Über-Hit wie ‘Prince’ von DIAMOND EYES (von AROUND THE FUR und ‘My Own Summer (Shove It)’ oder der WHITE PONY-Nummer ‘Change (In The House Of Flies)’ will ich erst gar nicht reden). Die Anhängerschaft wird mit GORE nach einer gewissen Eingewöhnungsphase zufrieden sein, trotz aller Bedenken im Vorfeld.


ÄHNLICHE KRITIKEN

WarioWare: Get It Together! (Nintendo Switch)

Wario ist zurück - und hat mit ‘WarioWare: Get It Together!’ eine ganze Wagenladung an neuen, witzigen Mikrospielen im Gepäck.

Gelly Break Deluxe (Nintendo Switch, PlayStation, Xbox, PC)

NEO: The World Ends With You (PlayStation 4, Nintendo Switch)

Fast eineinhalb Jahrzehnte nach ‘The World Ends With You’ folgt nun die lang erwartete Fortsetzung. Diese spinnt allerdings ihre ganz...


ÄHNLICHE ARTIKEL

Chuck Billy: Verwandtschaft auf seinem Soloalbum

Testament-Frontmann Chuck Billy arbeitet an seinem ersten Soloalbum. Dafür will er neben bekannten Gitarristen auch Teile seiner Verwandtschaft rekrutieren.

Jacoby Shaddix: Papa Roach sind die nächsten Metallica

Papa Roach sind drauf und dran, zu den nächsten Metallica zu avancieren — zusammen mit Korn und Deftones. Zumindest sieht das Jacoby Shaddix so.

Hörprobe: So klingt 72 SEASONS von Metallica

METAL HAMMER durfte das neue Metallica-Album 72 SEASONS bereits vorab hören. Welche Ersteindrücke unsere vierköpfige Abordnung davontrug, lest ihr hier.

teilen
twittern
mailen
teilen
Slayer: Zehn Momente, in denen der Band alles egal war

Kündigt eine Band ihren Abschied an, schaut man gerne auf ihre Karriere zurück. So auch bei Slayer, obwohl Tom Araya im Titel-Track des letzten Albums REPENTLESS singt: "Kein Zurückblicken, kein Bereuen, keine Entschuldigungen." Revolver Mag sammelte zehn Momente, in denen Slayer einfach Slayer waren: 1. Die erste US-Tournee Obwohl Slayer bereits viele Konzerte als der US-Westküste mit ihrem 1983er-Debüt SHOW NO MERCY gespielt hatten, ließ sich die Band bis Herbst 1984 Zeit, um den Rest von Nordamerika zu bereisen. Allerdings hatten sie weder Geld, noch einen Manager, und als "Tour-Bus" diente Tom Arayas Chevy Camaro. "Wir schliefen in Kellern und…
Weiterlesen
Zur Startseite