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Ektomorf The Acoustic

Akustik-Rock, AFM/Soulfood 12 Songs / 46:46 Min. / 17.02.2012

3.0/ 7
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Foto: AFM/Soulfood

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die in der Romakultur aufgewachsenen Ektomorf die Akustikgitarren rausholen. Nachdem die ungarischen Thrasher auf dem Vorgänger REDEMPTION ähnlich sanfte Klänge in die gewohnte Härte brachten, bauen sie diese Seite mit THE ACOUSTIC aus – zumindest als einmaliges Experiment. Den Anfang macht ‘I Know Them’, eine von fünf Neu-Vertonungen eigener Titel. Mit der darauf folgenden Interpretation von ‘I’m In Hate’ schaffen sie das stärkste Stück des Albums, dessen melodische Seite hypnotisiert. Geht es aber an die schweren Riffs, fehlt den typischen Power-Akkorden Ektomorfs einfach die Distorsion. Teilweise sind verzerrte Riffs eingebaut, wünschenswert wären aber Variationen von diesen gewesen, statt zu nah am Original zu arbeiten.

Nach der rockigen Neu-Komposition ‘Be Free’, wovon es noch vier weitere auf der Platte gibt, folgen zwei Coverversionen, mit denen sich Bandkopf und Sänger Zoltán „Zoli“ Farkas an eigenen Helden misst. Lynyrd Skynyrd werden von ihm mit ‘Simple Man’ grenzwertig in die Mangel genommen. Bei Johnny Cash’ ‘Folsom Prison Blues’ wirkt Zoli mit seinem Klargesang schließlich wie der Axl Rose der osteuropäischen Hartfraktion. Dazu kommt, dass seine Stimme auf THE ACOUSTIC omnipräsent ist: Die Gitarren werden von ihr geradezu erdrückt. Nach diesem Ausrutscher plätschert der Rest der Platte dahin wie der Regen im Outro. Vorsichtig steht bei Akustikalben immer die Frage im Raum: Wird es in das Lagerfeuerspiel eines einsamen Gitarristen abschweifen? Die Antwort lautet in diesem Fall: Ja. Das Experiment ist nicht geglückt. Für Die-Hard-Fans wird es aber hörenswert sein.

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