Filter hatten ein bahnbrechendes Album: SHORT BUS. Damals ging mehr als nur ein Raunen durch die noch junge Electro Rock-Szene, denn Filter-Chef Richard Patrick war der ehemalige Tour-Gitarrist von Nine Inch Nails und konnte auch alleine so einiges. Leider ist das jetzt 15 Jahre her. Es folgten weitere Alben, die zwischen „nett“ und „unnötig“ lancierten. Nach THE AMALGAMUT (2002) war dann Schluss, bis plötzlich 2008 ANTHEMS FOR THE DAMNED erschien.
Ratet: Es lag zwischen „nett“ und „unnötig“. U2 in den mauen Momenten, ein Schatten der alten Tage in den guten. Aber Richard Patrick scheint wieder Blut geleckt zu haben und überrascht erst mal: Der neue Opener ‘The Inevitable Relapse’ könnte fast aus den SHORT BUS-Sessions stammen. Er wirkt zwar etwas berechnend, aber das war, wie der Titel fast schon prophetisch verrät, ja zu erwarten. Eine wirkliche Rückkehr zur Tugend ist das Album aber nicht.
Das folgende ‘Drug Boy’ ist schon wieder so uninspiriert und seicht wie das Gros der Songs der letzten Alben. Insgesamt ist die Scheibe zwar härter und damit interessanter als ANTHEMS FOR THE DAMNED, aber warum bringt Patrick bloß ständig diese übertrieben süßlichen Refrains in die Songs? Das wirkt selbst im US-Radio blass und ist so spannend wie ein roter Kinderlikör zu Karneval. Auch wenn auf THE TROUBLE WITH ANGELS mal Alice In Chains und mal Linkin Park auftauchen: Eigentlich waren Filter mal das Original. Aber das ist halt schon 15 Jahre her.
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