Funeral erheben sich schleppend zu einem neuen Marsch, die Welt mit ihrer musikalischen Leichenfeier in Melancholie zu versenken. Majestätische Riffs wachsen empor, Wände aus Geräusch und Ton entstehen, getragen von einem herrlich wummernden Bass und umwoben von Frode Forsmo’s klarem und emotionalen Gesang.
Der Sänger ächzt, stöhnt und wimmert sich durch über eine Stunde puren Doom-Bombast, dass es nur so eine Freude (oder Trauer?) ist. Einmal bekommt er sogar prominente Beihilfe durch Rob Lowe (Candlemass, Solitude Aeturnus), der, gepaart mit den wunderbar inszenierten Keyboard- und Orchesterparts einen entscheidenden Pluspunkt für AS THE LIGHT DOES THE SHADOW darstellt.
Neues oder Originelles sollte man hier natürlich nicht erwarten – schon bei einmaligem Hören fühlt man sich an My Dying Bride erinnert, von anderen Größen wie Anathema mal ganz zu schweigen. Trotzdem: Qualitativ hochwertige Arbeit spricht für sich und allein die zwei Über-Songs ‘In The Fathoms Of Wit And Reason’ (mit Rob Lowe) und ‘Towards The End’ berechtigen, nein, verpflichten Genreliebhaber zumindest zum Reinhören.
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