Toggle menu

Metal Hammer

Search

Gamma Ray To The Metal

Heavy Metal, earMUSIC (edel) 11 Songs / 52:12 Min. / 29.01.2010

7/ 7
teilen
mailen
teilen
von
Foto: earMUSIC (edel)

Zu oft und zu gerne wird traditionell ausgerichteten Metal-Combos die Fähigkeit abgesprochen, sich und ihren Sound zeitgemäß wie innovativ zu entwickeln. Nun, wer solche Vorwürfe gegenüber Gamma Ray aufrecht erhält, sollte sich – mit Verlaub – die Ohren waschen. Denn wann hat es eine musikalisch in den Achtzigern verbriefte Combo gewagt, Düster- und Gothic-Sounds (‘Mother Angel’, ‘All You Need To Know’) sowie dezenten Rammstein’schen Industrial-Stechschritt (‘Emphaty’) in ihren puristischen Melodic Speed Metal zu integrieren? Stellt sich also lediglich die Frage, ob mit diesem Brückenschlag von der Tradition zur Moderne auch die True-Metaller klarkommen werden.

Selbst diesbezüglich dürfte es keine Zweifel geben: Mit bewährten Melodic-Hymnen wie ‘Rise’ oder ‘Deadlands’ wird den Headbangern herkömmliche Mähnenschüttel-Animation satt geliefert – und die „neuen, modernen“ Elemente in der Klangstruktur des hanseatischen Vierers sind derart geschickt und stimmig in den Sound des Quartetts integriert worden, dass höchstens Betonköpfe mit engster Auslegung des true-metallischen Reinheitsgebots daran Anstoß nehmen werden. Aber die werden den Sprung in der Entwicklung von Judas Priest vom Achtziger-Jahre-Metal à la DEFENDERS OF THE FAITH (1984) und RAM IT DOWN (1988) hin zu PAINKILLER (1990) wahrscheinlich auch nur frustriert zur Kenntnis genommen und nicht mitgetragen haben.

Ach ja – in ‘All You Need To Know’ gibt ein alter Weggefährte Hansens aus Helloween-Tagen ein Träller-Intermezzo zum Besten: Michael Kiske. Zudem liegt der Erstauflage des Digpaks liegt eine sehenswerte wie unterhaltsame (weil: witzige), fast eineinhalbstündige Dokumentation über den Entstehungsprozess des Albums bei.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Gamma Ray :: Empire Of The Undead

Gamma Ray :: Live: Skeletons & Majesties

The Gracious Few THE GRACIOUS FEW Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Queen: Freddie Mercury mit Gedenkmünze geehrt

Queen-Legende Freddie Mercury bekommt eine in der Tat ziemlich schicke Gedenkmünze — seine Schwester war an der Entstehung beteiligt.

Gamma Ray: 30 Jahre LAND OF THE FREE

Die Geschichte von Gamma Rays Viertwerk LAND OF THE FREE streift auch die Diskografie von verschiedenen anderen Bands. Wir blicken zurück.

Kai Hansen / Simone Simons: Doppelte Epik!

Geburtstagsfreude mal zwei: Sowohl Kai Hansen als auch Simone Simons erblickten am 17. Januar das Licht der Welt. METAL HAMMER gratuliert!

teilen
mailen
teilen
Helloween: 40 Jahre Debütalbum WALLS OF JERICHO

1985 war ein Schlüsseljahr für die deutsche Metal-Szene: Mit WALLS OF JERICHO veröffentlichten Helloween ihr erstes Album. Das Werk sollte nicht mit der im selben Jahr erschienenen EP HELLOWEEN verwechselt werden, denn das Debütalbum markierte den eigentlichen Startschuss für eine Karriere, die den europäischen Power- und Speed Metal prägen sollte. Kai Hansen zwischen Mikro und Gitarre Damals war die Band noch ein Quartett. Gitarrist Kai Hansen übernahm für WALLS OF JERICHO letztmalig zusätzlich den Gesang - eine Doppelrolle, die ihn bald überforderte. Erst 2021, auf dem Album, das erneut den kreativen Namen HELLOWEEN trägt, kehrte er als Sänger zurück. Vorher…
Weiterlesen
Zur Startseite