Haggard TALES OF ITHIRIA Review

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Knapp vier Jahre mussten die Fans von Haggard auf den Nachfolger von EPPUR SI MUOVE warten, nun ist das Werk TALES OF ITHIRIA endlich vollbracht. Aufgrund der lyrischen Konzeptänderung wurde das Album um mehr als ein Jahr verschoben – statt über historische Persönlichkeiten zu singen, haben sich Haggard nun eine eigene Fantasiewelt erschaffen. „Ithiria“ heißt diese und es herrscht der ewige Krieg zwischen Gut und Böse. Das stellt gleich das stimmungsvolle Intro zu Beginn klar.

Schon beim frühen Brecher ‘Tales Of Ithiria’ fährt die Band ihr ganzes Können auf: Orchester und Gitarrenspiel werden untermalt von brutalen Growls und Sopranistengesang. Die Instrumentenfraktion ist perfekt auf den Gesang abgestimmt, jeder Ton hat seinen Platz an der richtigen Stelle – man kann es auch die Handschrift von Haggard-Boss Asis Nasseri nennen.
Seine facettenreichen Kompositionen waren schon immer das Markenzeichen von Haggards Musik. 2008 klingt sogar noch frischer als auf dem Vorgängeralbum, kein Song klingt einem anderen ähnlich, nichts ist vorhersehbar.

Herausgerissen wird man einzig von den kurzen Erzählungen, die durch das komplette Album gezogen wurden. Sie erzeugen zwar eine nette Atmosphäre, doch lässt man sie weg, kommt das Album mit sechs Songs gerade mal auf eine Spieldauer von 36 Minuten. Für vier Jahre Produktionszeit ist das doch etwas zu kurz geraten. Ansonsten ist das Album pure Musik des höchsten Güte.

Birger Treimer


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