Nach der „Triple A“-Trilogie aus THE ADVERSARY, ANGL und AFTER hatte sich der norwegische Prog-Imperator alle Optionen offengehalten – und zog dann eine, die natürlich auch zu „allen“ gehört: EREMITA macht ziemlich genau da weiter, wo das weltweit ziemlich unisono gefeierte AFTER aufhörte. Was nicht nur unter kommerziellen Gesichtspunkten eine sinnvolle Entscheidung war, deutete doch die Klangsprache von AFTER allenfalls an, was in ihr noch zu sagen ist.
EREMITA wirkt erstmal nervöser als der cineastisch angelegte Vorgänger, mit schärferen Kontrasten zwischen den wundervollen Melodiefragmenten, Ihsahns keifendem Organ und den ganzen Gastsängern (unter denen Devin Townsend markant hervorsticht) sowie jeder Menge Feuer in Tempo und Riffs. Aber zwischen die Headbang-Übungen mischen sich immer wieder die vertrauten Elemente, vor allem, wenn die Songs ab ‘The Eagle And The Snake’ länger werden und der grandiose Jørgen Munkeby sein Saxofon auspackt. Kurz: Wer schon bei AFTER Gänsehaut hatte, sollte hier vorsorglich besser eine Valium einschmeißen. Denn EREMITA ist zugleich gleich und anders – und vor allem: noch mal besser!
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