Diese Hamburger darf man getrost als Power Metal-Arbeitsbienen bezeichnen. Sechs Albumveröffentlichungen (Live-Mitschnitt und Neuaufnahmen mitgezählt) seit 2014 sprechen dafür, dass sich Gründer, Frontmann und Produzent Piet Sielck in seiner Mitte der Neunziger Jahre gegründeten Band noch immer pudelwohl fühlt – und seine musikalischen Optionen austesten möchte. Denn SKYCREST setzt noch mehr auf epische Elemente, die sich nicht nur in großer Hymnenhaftigkeit ausdrücken, sondern auch durch die entsprechenden Stilmittel transportiert werden.
🛒 SKYCREST bei AmazonIn manchen Passagen wird man an die blumige Ausdrucksweise von Blind Guardian erinnert. Einige Arrangement-Ideen fallen allerdings so zuckersüß aus, dass der Song zwar im Ohr kleben bleibt, man jedoch das Gefühl nicht los wird, dass weniger in diesem Fall mehr gewesen wäre. In diesen Momenten ist es ganz wichtig, dass die eher raue Röhre von Sielck dem ganzen Gebilde den nötigen Dreck verpasst. An der Produktion, den Riffs und der grundsätzlichen Struktur der Lieder gibt es nichts zu bemängeln. Musikalisch ist SKYCREST sogar eines der besten Iron Savior-Alben, aber: Die Verpackung fällt allzu lieblich aus. Das raubt dem Album einige PS.
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