Mit dem Signing von Jack Slamer haben Nuclear Blast nach Graveyard und Blues Pills einmal mehr in softeren Gefilden gewildert, fernab von ihrem eigentlichen Terrain. Dazu ist zu sagen, dass das Band-betitelte Album bereits 2016 über N13 Music erschienen ist und es sich hierbei lediglich um ein Re-release handelt. Dass JACK SLAMER somit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, hat jedoch absolut seine Berechtigung. Auch, dass die Neuveröffentlichung auf einem Metal-Label stattfindet, leuchtet durchaus ein – wird hier doch erkennbar Led Zeppelin und anderen Altmeistern gehuldigt, ohne die es unser aller Lieblings-Genre so nicht gäbe.
🛒 JACK SLAMER bei AmazonDabei kommen die Titel in einem modernen Sound-Gewand daher, das Vergleiche mit Wolfmother zulässt und dem Hard Rock ein wenig den Staub von den Schultern klopft. Paradebeispiel hierfür: der Opener ‘Turn Down The Light’, der zunächst erbarmungslos nach vorne geht und bei circa dreieinhalb Minuten plötzlich hart auf die Bremse tritt, nur, um im Anschluss wieder Vollgas zu geben. JACK SLAMER bietet starkes Songwriting und ist deutlich spannender als der meiste aktuelle Retro Rock – inklusive des gehypten Debütalbums der Genre-Kollegen Greta Van Fleet.