Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

KoRn The Paradigm Shift

Modern Metal, Prospect Park/Universal 11 Songs

5.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Zugegeben: Ich bin nicht der größte Fan der Dubstep-Platte THE PATH OF TOTALITY (2011). Die Grundidee fand ich interessant, aber für meinen Geschmack hätten es zwei, drei solcher Songs auf einem „normalen“ Korn-Album auch getan. So erging es wohl auch einem Teil der Korn-Anhängerschaft, die bei der Veröffentlichung der ersten Single von THE PARADIGM SHIFT zusammenzuckte: ‘Never Never’ setzt auf kühle Elektronik, sanfte Übergänge und wirkt im Grunde wie ein Korn-Lounge-Remix.

Schlau war diese Wahl sicher nicht, denn das restliche Material versucht mehrheitlich wieder die Brücke zu Alben wie FOLLOW THE LEADER (1998), TAKE A LOOK IN THE MIRROR (2003) oder ISSUES (1999) zu schlagen – also genau das, was sich die Fans von der Rückkehr des Gitarristen Brian „Head“ Welch erwartet haben, wenngleich das Sound-Gewand im Vergleich zu früheren Zeiten etwas flexibler (sprich: flüssiger und softer) gehalten wird. Sicher ist: Korn haben auch 2013 ihr Gespür für Hits nicht verloren. ‘Love & Meth’, ‘What We Do’ und ‘Mass Hysteria’ bringen jede Kniescheibe zur Verzweiflung, während ‘Paranoid And Aroused’, ‘Punishment Time’ sowie ‘It’s All Wrong’ die berühmt-berüchtigten trippigen Riffs von Munky und Head auffahren.

Auch wenn nicht alles vor Genialität sprüht und sich speziell die seichteren Momente etwas ziehen: Das Grundgefühl stimmt bei dieser Comeback-Scheibe (denn auf gewisse Art ist sie das ja). THE PARADIGM SHIFT ist unverkennbar und unüberhörbar Korn. Und das ist mehr, als man im Vorfeld zu hoffen wagte – speziell nach der Single-Auskopplung. Heads Love & Death-Debüt BETWEEN HERE AND LOST aus diesem Jahr behält nach traditionellen Korn-Maßstäben allerdings knapp die Oberhand gegenüber THE PARADIGM SHIFT.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost On (+ Verlosung)

Wir haben uns in das heimische Cockpit gesetzt und die Missionen und Online-Gefechte von "Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost...

Star Trek: Picard :: Science-Fiction

Terminator: Resistance (PS4, Xbox One, PC)

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator:...


ÄHNLICHE ARTIKEL

Das Metal-Jahr 1994: Die Lawine rollt (Teil 2)

Wir feiern das 30. Jubiläum des Musikjahrs 1994, das die Geschichte der Szene an vielen Stellen umschreibt und blicken auf zahlreiche Veröffentlichungen zurück.

Dragonforce: Rollentausch

Mit WARP SPEED WARRIORS veröffentlichen die Power-Metaller Dragonforce einmal mehr ein quietschbuntes wie musikalisch ambitioniertes Abenteuer.

Robert Trujillo spricht über seinen Sohn Tye

Wie einst sein Vater spielt Tye Trujillo Bass bei Suicidal Tendencies. Robert Trujillo gewährt Einblicke hinter die Kulissen seines musikalischen Haushalts.

teilen
twittern
mailen
teilen
Das Metal-Jahr 1994: Die Lawine rollt (Teil 2)

Die kompletten 94 Reviews der wichtigsten Alben des Metal-Jahres 1994 findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Korn KORN Platten, die ein ganzes Genre begründen, sind selten, aber das hier ist tatsächlich so ein Fall. An die Nu Metal-Sparte ist ohne dieses Debüt überhaupt nicht zu denken. Größtenteils live auf Siebziger-Equipment eingespielt, beinhaltet KORN allerdings noch eine sehr naive, emotional offene Herangehensweise, die sich vom Großteil der späteren (eher am Reißbrett entworfenen) Trittbrettfahrerplatten deutlich unterscheidet (nicht umsonst hörte eine Korn-Platte 1998 auf…
Weiterlesen
Zur Startseite