Kapellen, die in erster Linie mit einer (wie im Falle der Finnen zugegeben exzellenten) Maskerade und Entertainment-Show auftrumpfen, sind einigen Metal-Fans suspekt. Denn am Ende werden sie sich in musikalischer Hinsicht immer an zwei Protagonisten messen lassen müssen: Kiss und Alice Cooper. Die Skepsis, ob der Fünfer mit ʻHard Rock Hallelujah’ und ʻBringing Back The Balls To Rock’ seinen künstlerischen Zenit überschritten hat, scheint sich zu bestätigen.
Man kann nehmen, was man will: den flotten Titelsong, das wuchtig-monumentale ʻThis Is Heavy Metal’, das hymnische ʻDiscoevil’ oder die stark an Alice Cooper angelehnten ʻCall Of The Wedding’ und ʻMidnite Lover’. Alles klingt gefällig, aber unverbindlich und nie herausragend. Alles klingt, als würden die Finnen an die kompositorischen Höchstleistungen von Kiss und Alice Cooper anknüpfen wollen, es aber nicht können. Alles klingt, als versuche man krampfhaft, amtliche Nachfolger der erwähnten beiden Eurovision-Hits zu generieren, aber schnell an der eigenen Ideenlosigkeit scheitern.
Folglich stößt alles auf zwei offene Ohren: eins für rein, eins für raus. Lediglich ʻI Am Bigger Than You’ lässt aufhorchen – wegen seines leicht industriell gefärbten Riffings und der Synthie-Einsätze, was wiederum an einen anderen Klamauk-Veteranen erinnert: Marilyn Manson. Aber das kann der Ami besser…
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